Hach ja, die 80er-Jahre waren schon eine glorreiche Dekade für TV- und insbesondere Serienfreunde. Dieses Jahrzehnt brachte so unvergessliche Titel hervor wie zum Beispiel "Knight Rider", zu dem eine Neuverfilmung geplant ist, "Airwolf", "Das A-Team" oder "Magnum".
Unbedingt erwähnen sollte man auch "Remington Steele". Die Krimiserie lief von 1982 bis 1987 für insgesamt fünf Staffeln und 94 Episoden, in der Titelrolle brillierte Pierce Brosnan, der später als James-Bond-Darsteller der Filmgeschichte seinen eigenen Stempel aufdrücken sollte. Die Sendung von einst genießt heute ohne jeden Zweifel Kultstatus und hat während ihrer Entstehung auch den ein oder anderen spannenden wie interessanten Fakt hervorgebracht. Nachfolgend stellen wir dir fünf von ihnen vor.
Remington Steele: Eiszeit am Set
Vor der Kamera spielten Pierce Brosnan und Stephanie Zimbalist die zwei Hauptrollen als Steele und Laura Holt. Doch sobald die Kameras stillstanden und sie nicht mehr die heute so beliebten Figuren verkörperten, wurde die Stimmung frostig zwischen ihnen. Co-Star Doris Roberts (spielte Mildred Krebs) zufolge verstanden sich die beiden Stars überhaupt nicht während der Produktion. Sie hätten nicht einmal miteinander gesprochen – sogar ein simples "Guten Morgen" sei ihnen nie über die Lippen gekommen, wenn sie sich sahen.
Pierce Brosnan: Vom Neben- zum Hauptdarsteller
"Remington Steele" ohne Pierce Brosnan? Das ist heute unvorstellbar! Aber auch nur mit einer kleineren Rolle für ihn wäre die Serie heute garantiert nicht der Kulttitel, der er heute ist. Tatsächlich war das aber der ursprüngliche Plan: Die Figur Remington Steele war eigentlich lediglich als eine Art Strohmann konzipiert und sollte zunächst nur als Sidekick für witzige Einlagen herhalten. Stephanie Zimbalist war ganz klar der einzige Star. Doch dann wurde Brosnan im Laufe der Zeit so populär, dass dadurch auch seine Rolle immer größer und wichtiger wurde.
Remington Steele: Die Schöpfung
Regisseur, Produzent und Berater Robert Butler hatte einst die Grundidee zur Serie und schlug sie bei der Produktionsfirma MTM vor. Dort stellte er das Konzept zu Laura Holt vor, einer Privatdetektivin, die einen männlichen Vorgesetzten aus rein geschäftlichen Erwägungen erfindet. So sollte "Remington Steele" also in der frühesten Idee aussehen. MTM stellte aber anschließend den Kontakt zwischen Butler und dem Drehbuchautoren (und späteren ausführendem Produzenten bei "Steele") Michael Gleason her, der sich überlegte, das wohl jede Menge Chaos entstehen würde, wenn der fingierte Chef plötzlich wirklich vor der Tür stünde. So wurde die Figur Remington Steele kreiert – und der Rest ist Geschichte.
Brosnan: Kein James Bond wegen "Remington Steele"
Das Ende der Geschichte ist ja hinlänglich bekannt, aber sie nahm tatsächlich schon in den 80er-Jahren ihren Anfang: Denn noch während Pierce Brosnan mitten in "Remington Steele" steckte, wurde er schon als nächster Bond-Darsteller gehandelt – also circa zehn Jahre, bevor er es tatsächlich wurde. Damals jedoch kam er nicht aus seinem Serien-Vertrag raus, die Rolle ging dann an Timothy Dalton. Brosnan selbst dachte, dass sich das Thema damit erledigt hätte, worüber der Regisseur Chris Columbus ("Harry Potter und der Stein der Weisen") ebenfalls nicht glücklich war. Columbus ist nämlich nicht nur großer Bond-Fan, sondern auch von Brosnan als Schauspieler sehr angetan. Doch 1995 war er wieder im Rennen – und als das Studio MGM Columbus darüber in Kenntnis setzte, legte er für Brosnan ein gutes Wort ein.
Humphrey Bogart und "Remington Steele"
Humphrey Bogart ist eine absolute Hollywood-Ikone und hat bis heute noch viele Fans. Auch Remington Steele ist in der Serie ein Verehrer Bogarts, was sich unter anderem wie folgt äußert: Insgesamt fünf gefälschte Pässe besitzt Steele. Und welche falschen Identitäten hat er sich jeweils ausgesucht? Natürlich die von Figuren, die Bogart einst selbst in seinen Filmen verkörperte. So gab er sich also auch als Douglas Quintain, England (aus dem Film "Stand-In" von 1937), Michael O'Leary, Irland (aus "Dark Victory" 1939), John Murell, Frankreich (aus "Virginia City" 1940), Paul Fabrini, Italien (aus "They Drive By Night" 1940) und Richard Blaine, Australien ( aus "Casablanca" 1942) aus.
Die deutschen TV-Rechte an "Remington Steele" liegen aktuell bei Sat.1 Gold. Die nächste Ausstrahlung erfolgt am 10. Oktober 2020 um 9:55 Uhr.