Die fünfte Staffel "Outlander" ist jetzt seit fast vier Wochen vorbei und die Wartezeit bis zur sechsten Staffel wird wohl leider extra lang. Die Fangemeinde bleibt der Serie natürlich treu. Kein Wunder: bringt "Outlander" doch so einige Qualitäten mit sich. Eine davon ist die Ausstattung. Die Kostüme der Serie sehen wirklich opulent und schön aus und tragen zur Stimmung bei. Dadurch, dass die Geschichte zu Beginn in zwei verschiedenen Zeiten spielt, sind die Kostüme natürlich umso mehr Arbeit und vor allem die aus dem 18. Jahrhundert. Auch wenn sie alle gut aussehen, ist dennoch nicht jedes von ihnen historisch akkurat – die meisten allerdings schon. Hier sind fünf positive sowie negative Beispiele:
Briannas Hochzeitskleid bei "Outlander"
Den Stoff für Briannas Hochzeitskleid fand sie bereits in Staffel vier bei Tante Jocasta. In Staffel fünf heiratet sie schließlich ihren Roger in einem cremefarbenen Traum. Leider ist die Farbe eines der Probleme, da im 18. Jahrhundert weiß und vor allem creme als Farben für Hochzeitskleider gar nicht so verbreitet waren. Allerdings ist der Mix aus altem Schnitt und den Blumen wirklich ein Traum und Briannas Hochzeitskleid ist daher zwar leider historisch nicht besonders korrekt, aber wer will bei so einem Kleid schon meckern?
Jamies Kilt
Während der ersten Staffel, die sich noch in Schottland abspielt, legt Jamie einen Kilt – einen traditionellen schottischen Rock an. Dieser hat für gewöhnlich die Farben des Hauses oder Clans, dem die Männer angehörten und ist aus dicker Wolle gefertigt, um vor der Kälte zu schützen. Es ist Männern übrigens selbst überlassen, ob sie Unterwäsche unter dem Kilt tragen oder nicht, obwohl es früher nicht unbedingt üblich war.
Das gute an Jamies Kilt ist: er ist historisch korrekt, da es sich dabei ursprünglich nicht um einen fertig genähten Rock handelte, sondern eine riesige Decke, die gewickelt wurde und in die der Mann sich einrollte. Eine starke Szene für ein starkes Kleidungsstück.
Der Krieg in "Outlander"
In Staffel zwei tobt ein Krieg der Schotten gegen die Engländer, der auch in der Serie sehr gut eingefangen wird. Ziel von Jamie und seinen Männern ist es Bonnie Prince Charlie auf den Thron zu setzen. Dabei tragen die Highlander keine Rüstung und sind nur leicht bewaffnet. Wer glaubte, dass dies ein Trick der Serie sei, um die Schauspieler auch beim Kämpfen zu zeigen, irrt.
Tatsächlich waren die Männer der Rebellion sehr arm und hatten keine besondere militärische Ausrüstung oder Ausbildung. Dass sie praktisch in Alltagskleidung und ohne Rüstung kämpfen, ist historisch richtig – und wir sehen die Schauspieler auch noch gut!
Die Farben des Fraser-Clans
Wer es nicht wusste: Den Clan der Frasers, dem Jamie angehört, gab es wirklich. Er war aufgeteilt in zwei Abstammungen: eine etwas weniger bedeutende und die Lovats, denen Jamie angehörte. Dafür, dass sich die Autorin der Romane Diana Gabaldon diese Mühe extra gemacht hat, ist es schade, dass die Farben der Muster in den Kilts der Frasers in der Serie nicht authentisch sind. Sie müssten eigentlich rot-grün und auffällig sein, in "Outlander" sind sie allerdings äußerst schlicht und grau-blau. Dafür sind sie Kleidungsstücke gut geschnitten.
"Outlander" in Paris: Claires Kleid
Eines der schönsten und denkwürdigsten Kleider bei "Outlander" ist Claires Outfit in Paris. In der zweiten Staffel reisen Jamie und sie nach Frankreich und sie trägt ein braunes Kleid mit Blumen-Ornamenten, gelben Handschuhen und einen schicken Hut. Leider passt das Outfit nicht ins 18. Jahrhundert und sieht mehr nach 19. Jahrhundert aus und auch ihr Schmuck, eine Chatelaine kommt leider nicht aus der Zeit. Selbst die Pariser Mode war damals noch nicht so weit, aber was für ein Kleid!