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Nobody Wants This: Was macht die Serie so besonders?

"Nobody Wants This", der Titel der Serie könnte kaum unzutreffender sein. Die RomCom über eine Sex-Podcasterin und einen Rabbi bricht auf Netflix nämlich gerade Zuschauer-Rekorde.

Die zehnteilige Netflix-Produktion der US-amerikanischen Autorin und Schauspielerin Erin Foster ist ein echter Überraschungshit. Ganz folgerichtig hat der Streamingdienst nur rund zwei Wochen nach der Premiere am 26. September 2024 eine zweite Staffel für Herbst 2025 angekündigt. Wie das Branchenblatt Deadline am 10. Oktober meldete, bescherte "Nobody Wants This" Netflix einen der erfolgreichsten Starts einer Eigenproduktion im Comedy-Bereich.

Nobody Wants This: Netflix-Gemeinde ist fasziniert

Offenbar hat die Idee von Erin Foster einen Nerv getroffen. Im Mittelpunkt des romantischen Geschehens stehen zwei sehr unterschiedliche Enddreißiger. Joanne, gespielt von Kristen Bell, betreibt mit ihrer Schwester einen Podcast, der hauptsächlich um Sex kreist. Noah, Adam Brody, ist ein vorbildlicher Rabbiner für seine Gemeinde. Zuschauerinnen und Zuschauer in aller Welt haben begierig am Bildschirm verfolgt, wie die beiden sich begegnen und ineinander verlieben.

Gegensätze ziehen sich an

Der Hype um die etwas neurotische Joanne und den "heißen Rabbi" Noah hat es nicht nur hierzulande aus dem Stand unter die Top Ten der Serien geschafft. Auch Bewertungen auf Portalen wie Rotten Tomatoes (90 Prozent Zustimmung) oder IMDb (8/10) sprechen für sich. Offenbar haben die Serienmacher mit ihren Protagonisten und dem jeweiligen Familienumfeld den passenden Ton gefunden. Selbst heikle Themen gewinnen eine erfreuliche Leichtigkeit und werden mit viel Witz angepackt. So ist Joanne nicht nur extrem bindungsscheu, sondern kommt als Nichtjüdin als potenzielle Ehefrau für einen Rabbi eigentlich von vornherein nicht infrage.

"Nobody Wants This": Figur des Noah als Traummann angelegt

In "Nobody Wants This" mangelt es auch nicht an Missverständnissen. Sie sind es, die diese RomCom ausmachen, was bei romantischen Komödien ja durchaus üblich ist. Probleme werden hier direkt angesprochen und gerade Noah erfreut das Publikum mit viel Empathie und Ehrlichkeit.

Wer einen toxischen Charakter sucht, wird allerdings enttäuscht. Selbst die Nebenfiguren, zum Beispiel die Geschwister des potenziellen Paares oder die Ex-Verlobte Noahs, agieren letztlich fair. Dabei behält die Serie ihren Drive und liefert so manchen Überraschungsmoment.

Am Ende der ersten Staffel wäre Joanne fast zum Judentum konvertiert und Noah fast zum Oberrabbiner aufgestiegen – dass eine zweite Staffel folgen wird, ist bei diesen Cliffhangern nur folgerichtig.