Unterschiede
Emily Gilmore ist extrem wichtig, um Lorelai als Charakter zu verstehen. In vielen Serien findet die schwierige Vergangenheit des Hauptcharakters in wenigen Folgen statt. Die verantwortlichen Personen werden, wenn überhaupt, nur selten gezeigt. Emily hatte mit ihrer Tochter nicht unbedingt eine warmherzige Beziehung, weshalb Lorelai mit ihrer Tochter alles anders machen will. Emily nimmt schon seit der ersten Folge eine tragende Rolle ein. Die Großeltern möchten ihre Enkelin finanziell unterstützen, aber auch mehr an ihrem Leben teilhaben, also findet nun jeden Freitag ein Abendessen bei den Großeltern statt. Alleine schon von den Lebensumständen her, aber auch durch den Charakter kontrastieren Emily und Lorelai sich völlig, während Rory ganz nach ihrer Mutter zu kommen scheint.
Trotzdem kommt Emily bei den meisten Uneinigkeiten selbst zu Wort. Dadurch wird klar, dass das Leben auch in "Gilmore Girls" nicht Schwarz oder Weiß ist. Emily ist nicht die klassische Widersacherin, sondern hat ihre eigenen Motivationen für ihre Handlungen, die nicht immer negativ zu werten sind. Auch wenn Emilys Umsetzung oftmals zu wünschen übrig lässt, sind ihre Ziele oft gute. Manchmal wird sogar klar, dass Lorelai in gewissen Situationen vorschnell urteilt, oder im Unrecht ist.
Gemeinsamkeiten
Abgesehen von den vielen Unterschieden zwischen Emily und Lorelai haben die beiden auch mehr Gemeinsamkeiten als gedacht. Beide sind extrem auf den schulischen Erfolg von Rory bedacht, aber auch auf ihr Wohlbefinden. Emily kann sich genauso wie Lorelai in ihrer Beziehung durchsetzen. Vor allem aber sind beide sich in ihrem Humor und ihrer charakteristisch schnellen Art zu reden ähnlich, auch wenn Lorelai oft der Auffassung ist, Emily verstehe keinen Spaß.
Zusätzlich sieht Emily einige Handlungsstränge voraus, wie zum Beispiel die Beziehung zwischen Lorelai und Diner-Besitzer Luke (Scott Patterson) und ist letztendlich die einzige, die, unabhängig von ihren negativen Charaktereigenschaften eine jahrelange glückliche Beziehung führt, die auch nicht ohne realistische Komplikationen abläuft. Generell bringt Emilys Charakter extrem viel Realismus in die Serie, denn ohne das Konfliktpotenzial durch Emily und die Konflikte der Handlungen und Ziele in ihr selbst wäre die Serie deutlich langweiliger.