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Auch "The Crossing" und "Beat"

"The Man in the High Castle", "Future Man" und Co.: Darum wurden die Amazon-Serien gecancelt

Amazon Prime Video
Amazon Prime Video: Zahlreiche Serien wurden bereits wieder gestrichen Imago Images / Montage

Zahlreiche Amazon-Prime-Serien wurden bereits gecancelt - aus den verschiedensten Gründen. Hier haben wir eine Übersicht für euch, die die größten Serien zusammenfasst.

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Future Man

Seit dem 03. April ist die dritte und finale Staffel von "Future Man" bei Amazon Prime verfügbar. Schon im Vorfeld war allerdings klar, dass es nicht weitergehen würde. Hulu, wo die Serie in den USA erstausgestrahlt wurde, kündigte schon bei der Bekanntgabe einer dritten Staffel im April 2019 an, dass sie gleichzeitig auch die letzte sein würde. Immerhin hatten die Autoren so genug Zeit, die Geschichte zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Offene Fragen gibt es schließlich so gut wie keine. Ob Amazon Prime selbst nun einspringt, wie man es zum Beispiel schon bei "The Expanse" getan hat, ist unwahrscheinlich. Aufgrund der abgeschlossenen Handlung wünscht man sich aber auch nicht zwingend Nachschub.

The Crossing

Für Fans der Sci-Fi-Serie war es ein kurzes Vergnügen. Nach nur einer Staffel und elf Episoden wurde "The Crossing" durch Sender ABC wieder abgesetzt (in Deutschland ist sie bei Amazon Prime zu sehen). Den Wunsch nach Nachschub mussten die Zuschauer recht schnell wieder begraben. Am 09. Juni 2018 lief in den USA das Staffelfinale, schon zuvor wurde bekannt, dass die Serie nicht fortgeführt werden würde. Kleiner Trost: Staffel eins war so konzipiert, dass keine Fragen offenbleiben. Somit entgingen die Fans einem lästigen Cliffhanger. Die Gründe für die Absetzung sind vielseitig. Allen voran konnte "The Crossing" aber einfach kein breites Publikum überzeugen. Oft wird die Serie mit "Lost" verglichen – und zieht dabei meist den Kürzeren.

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The Man in the High Castle

Der Trailer zur vierten Staffel von "The Man In The High Castle" Amazon Prime Video

Amazons Prestige-Projekt fand nach der vierten Staffel 2019 ein jähes Ende. Die erste Staffel sorgte noch für Rekordzahlen auf dem jungen Streamingmarkt. 2019 war dann Schluss mit den Geschichten aus einer Welt, in der Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewann und die Welt unter die Flagge der Nazis fiel. Zwei Emmys konnte "The Man in the High Castle" immerhin verbuchen, bis heute ein Riesenerfolg, auch aus Prestige-Sicht. Gecancelt wurde sie trotzdem, als Jennifer Salke die neue Chefin von Amazon Studios wurde und zunächst einmal kräftig ausmistete. Immerhin wurde die Story zu einem schlüssigen Ende geführt, sodass keine nervtötenden Cliffhanger übrigblieben. Produzent David Zucker äußerte kurz nach der Absetzung die Hoffnung, die Geschichte in Form eines Films fortsetzen zu können, doch bis heute hat sich in dieser Hinsicht nichts getan.

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Transparent

Die Serie, die 2014 bei Amazon startete, sorgte gleich doppelt für Aufsehen – zunächst zum Positiven, dann zum Negativen. Zwei Golden Globes konnte "Transparent" einheimsen, eine Serie, in der der Familienvater Mort erkennt, dass er im falschen Körper geboren wurde und fortan als Frau Maura lebt. Hauptdarsteller Jeffrey Tambor sackte dafür einen Preis nach dem anderen ein. Doch dann häuften sich Belästigungsvorwürfe einiger Setmitglieder gegen ihn. Im Zuge der Me-Too-Debatte verließ Tambor "Transparent" aus eigenen Stücken, die fünfte und letzte Staffel wurde ohne den einstigen Serienhelden gedreht. Im September 2019 erschien sie dann bei Amazon Prime und bestand aus einer einzigen Episode: einer Musicalfolge, die zwar die Handlung nicht wirklich zu Ende führte, dafür aber die Figuren gebührend verabschiedete.

Beat

Von vielen gefeiert und doch nicht fortgesetzt: Die deutsche Serie "Beat" mit Jannis Niewöhner wurde zwar mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, doch die Krimiserie über die Berliner Nachtclubszene wurde trotzdem nicht fortgeführt. Im Mittelpunkt steht Robert Schlag, genannt Beat (Niewöhner). Der bestens vernetzte Promoter eines Szeneclubs wird vom Geheimdienst (Christian Berkel, Karoline Herfurth) angeworben, um an die Hintermänner von organisiertem Organhandel zu kommen. Weiter ging es für "Beat" nicht, weil man von vornherein nur mit einer Staffel geplant hatte. Das Ende der ersten und einzigen Staffel kann daher auch als Serienfinale durchgehen, ohne dass der Zuschauer das Gefühl bekommt, dass noch etwas aussteht.

Fleabag

Wenn es nach den Fans, nach den Kritikern und sicherlich auch nach Amazon gehen würde, wäre eine dritte Staffel längst abgedreht, doch der clevere Kopf von Phoebe Waller-Bridge, aus deren Feder die geniale Serie stammt, hat kein Interesse an einer Fortsetzung. "Ich habe meine Meinung nicht geändert. Es fühlt sich mehr und mehr richtig an", sagte sie zu Deadline im Januar 2020. Und das obwohl sie gerade zwei Golden Globes und drei Emmys (insgesamt gingen sechs Emmys an die Serie) eingeheimst hatte. Da können die Fans wohl noch so sehnsüchtig betteln. Ohne Waller-Bridge wird es nichts mit einer dritten Staffel.