Der Streamingmarkt ist hart umkämpft und demnächst wird die Situation noch hitziger: Anbieter wie Netflix und Amazon Prime Video – das Angebot des Online-Versandhandels kann man 30 Tage lang testen und dann für 7,99 Euro monatlich abonnieren – haben sich schon etabliert, doch als nächstes wollen sich unter anderem Disney und Apple ein Stück vom lukrativen Kuchen schnappen. Natürlich proklamiert jeder Wettbewerber, das beste Angebot zu haben oder an den Start zu bringen, aber wer hat denn nun wirklich die Nase vorn?
Gemeinhin gilt Netflix als der Maßstab, an dem sich alle anderen Anbieter messen müssen, aber schon eine Untersuchung 2018 kam zu dem Schluss, dass es um die Qualität der eigenen Serien nicht besonders gut bestellt ist. Nun wurden jüngst die prestigeträchtigen Primetime Emmys in den USA verliehen – und wieder einmal zog Netflix gegenüber der Konkurrenz den Kürzeren.
Großer Emmy-Sieg für Amazon
Netflix ist dank Titeln wie zum Beispiel "Stranger Things" oder "Tote Mädchen lügen nicht" sehr beliebt bei den Nutzern. Zudem konnte der Streamingdienst auch schon mit seinen eigenen Filmproduktionen mächtig punkten – so gewann zum Beispiel "Roma" dieses Jahr erst drei Oscars, während andere Werke wie "Bright" oder "Bird Box" neue Zugriffsrekorde aufstellten. Sicher hatte man auch große Erwartungen an die Emmy-Verleihung, doch Amazon hatte man wohl nicht auf dem Schirm.
Der Versandriese mit eigenem Streamingangebot konnte sieben Trophäen einheimsen, wobei "The Marvelous Mrs. Maisel" (zwei), "A Very English Scandal" (eine) und "Fleabag" (vier Siege) ausgezeichnet wurden. Im Vergleich dazu konnte Netflix nur vier Kategorien für sich entscheiden: Darsteller Jharrel Jerome wurde für seine Darbietung in "When They See Us" gewürdigt, "Black Mirror" konnte ebenfalls gewinnen und die beiden "Ozark"-Darsteller Julia Garner sowie Jason Bateman durften sich ebenfalls freuen – zu wenig, um Netflix einen gelungenen Abend zu bescheren
Dieses Duell der Streaminganbieter konnte also Amazon deutlich für sich entscheiden. Wer gerne die Gewinnerserien "The Marvelous Mrs. Maisel" oder "Fleabag" sehen will, kann sich dazu passend ein Abo bei Amazon Prime zulegen. Gegen den TV-Sender HBO mussten sich aber beide geschlagen geben: Mit insgesamt neun Siegen war die "Game of Thrones"-Heimat bei den Emmys am erfolgreichsten.