In den 90er-Jahren waren Katastrophenfilme sowas wie die Superheldenfilme von heute: Geldmaschinen, die Hollywood mit astronomischen Zuschauerzahlen glücklich machten und dabei sich stets auf eine ähnliche Geschichte konzentrierten. Es ging um Menschen die aufgrund von höherer Gewalt zusammenrückten und gegen die Katastrophe ankämpfen mussten.

Neben Klassikern wie "Independence Day" und "Armageddon – Das jüngste Gericht" ist ein Kultfilm vielen Fans ganz besonders ans Herz gewachsen: "Twister". Der Katastrophenfilm mit Helen Hunt und Bill Paxton war in seinem Erscheinungsjahr der zweiterfolgreichste Kinofilm und avancierte auch aufgrund seiner kleineren Macken und hanebüchenen Geschichte zum Kultfilm. Aber leider gab es nie eine echte Fortsetzung. Jetzt ist dafür ein Reboot geplant!

"Twister"-Reboot in Arbeit

Eine klassische Fortsetzung wäre sehr schwierig geworden, allein weil Hauptdarsteller Bill Paxton seit 2017 tot ist. Dafür wird jetzt an einer Neuinterpretation gearbeitet, wie Variety berichtet. Und auch ein Regisseur soll anscheinend bereits gefunden sein: Joseph Kosinski ist im Gespräch für den neuen Katastrophenfilm und scheint dafür eine gute Wahl zu sein. Im Dezember 2020 erscheint sein Film "Top Gun: Maverick" mit Tom Cruise, mit dem  er auch den Sci-Fi-Streifen "Oblivion" gemacht hat.

Große Hollywood-Projekte liegen Kosinski offenbar und darum wird es umso interessanter, was er aus der Marke "Twister" machen will, falls er der Regisseur wird. Das Original hat nämlich einige Schwächen, die gleichzeitig den Charme des Films ausmachen.

Der "Twister"-Film von 1996

Der Film dreht sich um das Ehepaar JoAnne (Hunt) und Bill (Paxton), die sich scheiden lassen wollen. Bill ist Meteorologe und versucht ein System zur Erforschung von Tornados zu entwickeln. Um das System zu testen, müssen die Beiden in das Auge eines Tornados gelangen. In der Original-Besprechung von TV Spielfilm hieß es: "Kaum eine Naturgewalt ist so faszinierend wie ein Tornado. Da lag es nahe, einen Film über das Phänomen zu inszenieren, zumal Michael Crichton das Drehbuch lieferte. Als Produzent Steven Spielberg auch noch den ‚Speed‘-Macher Jan De Bont für die Regie gewann, war der Kassensturm trotz oberflächlicher Charaktere vorbestimmt. Dank fliegender Kühe und genialer ILM-Tricks erwirbelte der Thriller 500 Millionen Dollar und gab damit den Startschuß für ein Revival des Katastrophenfilms."

Besonders die Spezialeffekte von "Twister" sind heute nicht so gut gealtert, waren für damalige Verhältnisse allerdings bahnbrechend. Und auch die Geschichte scheint aus heutiger Sicht etwas an den Haaren herbeigezogen. Wie das Reboot aussehen soll und welche Schauspieler dabei sind, steht noch nicht fest. Allerdings könnte es auf diese Weise trotzdem zu einer Art Fortsetzung des Originals kommen: Reboots wie "Jurassic World" und "Ghostbuster: Legacy" nehmen ebenfalls Bezug zum Original.