Wer braucht schon einen Stuntman, wenn man die actiongeladenen Szenen auch selbst drehen kann? Diese Frage muss sich Tom Cruise schon oft gestellt haben, denn in seinen Filmen zeigt der Schauspieler immer wieder, welche waghalsigen Stunts er sich selbst zutraut. Mal klettert er auf den Burj Khalifa, springt von Hochhäusern oder klammert sich in luftiger Höhe an ein Flugzeug. Mit immer krasseren Actionszenen bringt er nicht nur das Publikum, sondern auch die Beteiligten am Set ganz schön ins Schwitzen. Schließlich hat der Hollywood-Star bei einigen Stunts schon fast sein Leben gelassen.

Top Gun: Hollywood-Star wäre fast ertrunken

Lebensgefährliche Stunts macht Tom Cruise nicht erst seit seiner "Mission: Impossible"-Reihe. Schon in seinem Action-Debüt "Top Gun" wäre es beinahe zu einem tödlichen Unfall gekommen. In einer Szene des Films schwimmt Cruise mit seinem Fallschirm im Meer, um einen abgestürzten Kollegen zu retten. Dabei bemerkte er nicht, dass sich sein geöffneter Fallschirm immer mehr mit Wasser füllte. Glücklicherweise eilte ein Mitglied der Crew zu Hilfe, wie Co-Star Barry Tubb der New York Post berichtete. "Er sprang hinein und schnitt Cruise kurz vor dem Untergang ab. Sie hätten ihn nie gefunden. Er wäre auf dem Grund des Ozeans gelandet."

Co-Star Emily Blunt: "Ich hätte Tom Cruise fast umgebracht"

Am Set von "Edge of Tomorrow" steckte Tom Cruise auch seine Kollegin Emily Blunt mit seiner Actionlust an, die sich bereit erklärte, ebenfalls selbst Stunts auszuführen. Das wäre allerdings fast nach hinten losgegangen, wie sie Talkmaster Conan O'Brien in dessen Show erzählte. Für die Szene sollte Blunt ein altes Auto fahren, während Cruise neben ihr saß. Als der Stuntkoordinator ihr sagte, sie solle schneller fahren, gab die Schauspielerin Vollgas. "Ich rase also die Straße runter, Tom ist ganz ruhig, und als wir in eine Rechtskurve kommen, schreit er plötzlich: 'Bremsen, bremsen, bremsen'", erinnert sich Blunt an die Szene. "Ich war zu spät und fuhr uns gegen einen Baum. Ich hätte Tom Cruise fast umgebracht."

Mission: Impossible - schon im ersten Teil wurde es brenzlig für den Hauptdarsteller

Am ersten Teil von "Mission: Impossible" wurde vor allem die Szene gelobt, in der Tom Cruise auf der Flucht ein Aquarium in die Luft sprengt. Als die Wassermassen während der Dreharbeiten den Raum überfluteten und mehrere Glaswände zum Bersten brachten, wusste niemand am Set, wohin die Scherben fliegen würden - je nach Einfallswinkel hätte dieser Stunt für alle Beteiligten böse enden können. Um sich in Sicherheit zu bringen, sprang Tom Cruise über eine andere Person und verletzte sich dabei am Knöchel. Ein anderer Stuntman erlitt eine schwere Beinverletzung.

In "Last Samurai" wurde Tom Cruise fast geköpft

Für "Last Samurai" trainierte Tom Cruise monatelang Martial Arts, um sich in den heiklen Kampfszenen zu bewähren. Doch am Ende hätte ihn ein technischer Fehler fast den Kopf gekostet - im wahrsten Sinne des Wortes. In einer Szene reiten er und sein Co-Star Hiroyuki Sanada auf mechanischen Pferden mit Schwertern aufeinander zu. Theoretisch sollte Sanadas Pferd an einem bestimmten, vorher festgelegten Punkt anhalten, damit Cruise sich vor der Klinge ducken konnte - schließlich handelte es sich um echte Schwerter. In der Praxis funktionierte das aber nicht und das Pferd ritt weiter. Zum Glück konnte Sanada es noch rechtzeitig bremsen und die Klinge wenige Zentimeter vor Cruises Hals retten.

Lebensgefährliche Kletteraktion in "Mission: Impossible 2"

Nach vier Jahren kehrte Tom Cruise als Ethan Hunt mit einem spektakulären Stunt auf die Kinoleinwand zurück: Zu Beginn von "Mission: Impossible 2" klettert er eine steile Felswand hinauf. Trotz großer Bedenken der Crew bestand er darauf, die Szene selbst zu drehen. Und das ohne Sicherheitsnetz, nur mit ein paar Gurten, an denen er befestigt war. An einer Stelle sprang er sogar vier Meter von einer Klippe zur anderen. Die Szene war so gefährlich, dass nicht einmal Regisseur John Woo zuschauen konnte.