Als 1977 der allererste "Star Wars"-Film im Kino lief und die Filmgeschichte für immer veränderte, ahnte noch niemand, was drei Jahre später bekannt wurde: In der Fortsetzung "Das Imperium schlägt zurück", die zu den besten Filmfortsetzungen aller Zeiten gehört, erfuhren Zuschauer, dass es sich beim dunklen Weltraumbösewicht Darth Vader um den Vater des Helden Luke Skywalker handelt. Witzigerweise ahnten das selbst die Macher nicht. Die hatten mit Vader nämlich etwas ganz anderes vor. Eine geschnittene Szene aus dem ersten Teil der Reihe beweist, dass diese Idee erst später aufkam.

Star Wars: Alte Szene passt nicht zu Darth Vader Twist

Als sich im Originalfilm der Reihe die Rebellen bereit machen, um den Todesstern des Imperiums zu vernichten, wird Luke mit seinem Jugendfreund Biggs Darklighter wiedervereint. Die beiden unterhalten sich kurz und Biggs verteidigt seinen Freund vor dem Befehlshaber der Flugdivision. Soweit kennen Fans die Szene aus dem dritten Akt von "Krieg der Sterne". Doch danach sollte die Szene eigentlich noch länger laufen. In dieser nicht verwendeten Sequenz erwähnt der Befehlshaber gegenüber Luke, dass er dessen Vater als Piloten der Rebellion kannte.

Das ist allerdings unmöglich, denn wie wir in späteren Filmen erfahren, wurde Lukes Vater Anakin Skywalker noch vor der Gründung der Rebellion bereits zum dunklen Lord Darth Vader. Doch es passt zu allem anderen, was man über Lukes Vater im Originalfilm erfährt: Obi-Wan sagt dort noch, Anakin sei von Darth Vader verraten und ermordet worden. In "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" rechtfertigt er diese Lüge gegenüber Luke damit, dass sie die Wahrheit gewesen sei ­­– "von einem bestimmten Standpunkt aus".

"Star Wars"-Szene beweist: Berühmter Twist war nicht geplant

"Star Wars"-Schöpfer George Lucas behauptet gegenüber Fans gerne, dass er noch vor Drehbeginn des ersten Films den Plot aller "Star Wars"-Filme bereits grob im Kopf hatte. In der Buchfassung des ersten Films schreibt er sogar, er wusste von Anfang an, dass sich Darth Vader in Fortsetzungen als Lukes Vater entpuppen würde. Doch der Originalplan war ein anderer, wie diese Szene beweist und viele Kollegen von Lucas über die Jahre wiederholt betonten.

Allerdings schwächt das die Wirkung des Twists nicht ab. "Ich bin dein Vater" gehört zu den ikonischsten Sätzen der Popkultur. George Lucas bewies, dass man manchmal auch großen Erfolg dadurch erreichen kann, von seinem Plan abzuweichen.