Als Günther Hunold 1970 sein Buch "Schulmädchen-Report" veröffentlichte, wurde noch im selben Jahr ein Kinofilm gedreht, der alle Rekorde brechen sollte. Bis 1980 entstanden zwölf Fortsetzungen, die sich um die Sexualität junger Menschen drehen. Im Fokus standen Interviews mit jungen Frauen, die offen über ihr Sex-Leben sprechen und bis zu 6 Millionen Zuschauern in die Kinos lockten.

Jetzt arbeitet eine Schweizer Produktionsfirma an einer Serie über die Skandal-Filme unter dem Namen "Made in Germany". Die Dramedy-Serie basiert auf Erzählungen von Zeitzeugen und lässt ehemalige Darsteller und Experten zu Wort kommen. Laut DWDL sollen die Dreharbeiten noch im kommenden Jahr starten und die Produktion sei bereits an einem "point of no return".

Schulmädchen-Reports: Mehr Sex in deutschen Kinos und heftige Kritik

Als der erste "Schulmädchen-Report" in die Kinos kam, war die Bundesrepublik alles andere als ein sexuell offenes Land. Die Filme waren anzüglich, pseudo-wissenschaftlich und zeigen eine patriarchale Schmierigkeit, wie sie zu dieser Zeit üblich war. Die neue Serie soll jetzt einen Blick zurückwerfen und die Reihe noch einmal neu beleuchten.

Die Geschäftsführerin von C-Films und Produzentin der Serie, Anna Walser, sagte gegenüber DWDL: "Wir wollen ein einmaliges Phänomen der deutschen Filmgeschichte wieder sichtbar machen, seine Wirkungen auf die Gesellschaft und vor allem auf die, die vor und hinter der Kamera den Ritt auf der Sexwelle wagten". Man wolle die Geschichte "mit viel Liebe und Akkuratesse für historische Details" erzählen und "teils bitterböse und mit dem nötigen Humor". Wann und wo die Serie schlussendlich zu sehen sein wird, ist noch nicht bekannt.