Rafed Ahmed Alwan darf sich über einen Emmy freuen.
Der Informant spielte eine große Rolle im Irak-Krieg 2003, da er den USA verriet, dass der Irak vermeintlich mobile Massenvernichtungswaffen besitzen würde. Das stellte sich jedoch im Nachhinein als Lüge heraus. Trotzdem wurde der Iraker als Informant gehandelt, erhielt den Codenamen "Curveball" und wurde geschützt. Mittlerweile lebt er in Deutschland und arbeitete zusammen mit dem SWR an einer Dokumentation über seine Arbeit.
Der Film 'Krieg der Lügen - Curveball und der Irak-Krieg' wurde am vergangenen Montag [21. November] mit dem International Emmy Award ausgezeichnet. Eine große Ehre für den SWR, wie der Intendant Peter Boudgoust in einer Pressemitteilung verriet:
"Mit 'Krieg der Lügen' hat ein packendes Portrait und eine detailliert aufbereitete Annäherung an eine tragische Schlüsselfigur des Irak-Kriegs einen der wichtigsten Fernsehpreise der Welt gewonnen. Das ist eine großartige Würdigung einer aufwändigen und langen Recherchearbeit. Ich bin froh, dass die Investition des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in einen so wichtigen und gleichermaßen komplexen Stoff mit der Verleihung des Emmy auch international eine solche Wertschätzung erfährt."
Am 9. Juni 2015 konnten Zuschauer den Film in der ARD sehen. Erst jetzt erfolgt, völlig zurecht, die Würdigung. Der Film befasst sich mit den Folgen Rafed Ahmed Alwans Aussagen, aber auch mit der Person an sich.
/Cover Media