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"Predator - Upgrade" ist doch geschnitten! Aber anders als ihr denkt

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Geschnitten? Da regt sich das Monster in "Predator - Upgrade" aber auf! Aber der Grund dafür ist mehr als nur nachvollziehbar. Verleih

R-Rating von der MPAA in den USA, ungekürzt eine FSK 16 in Deutschland: Eigentlich schien für "Predator - Upgrade" alles geritzt zu sein. Doch nun wurde bekannt, dass in letzter Sekunde doch noch an Shane Blacks Actionfilm herumgeschnippelt wurde - aus einem ungewöhnlichen wie erschreckenden Grund.

Wer an den Predator denkt, hat sicher nicht nur eines der berühmtesten Monster der Filmgeschichte und seinen alter Widersacher Arnold Schwarzenegger im Kopf - Actionfans wissen auch, dass der Jäger aus dem All bei seiner Arbeit immer äußerst brutal zugange ist. In den USA gab es nun für seinen jüngsten Leinwandeinsatz "Predator - Upgrade" ein sicher von vielen heiß herbeigesehntes R-Rating, in Deutschland wurde der Film ab 16 Jahren freigegeben. Aber ist der Film auch ungeschnitten? Wie jetzt enthüllt wurde, setzte man beim produzierenden Studio Fox in letzter Sekunde doch noch die Schere an - allerdings aus einem ganz unerwarteten Grund.

Sexualstraftäter im Film

Nur keine Sorge, in punkto Gewaltdarstellungen hat sich nichts geändert. Jedoch kam erst kürzlich heraus, dass sich mit dem Schauspieler Steven Wilder Striegel jemand am Set befand, der einst sechs Monate im Gefängnis saß. 2010 bekannte er sich schuldig für den Versuch, eine Minderjährige über das Internet zu einem sexuellen Verhältnis zu überreden, wie Variety berichtet.

In "Predator" hatte Striegel eine gemeinsame Szene mit Olivia Munn, die von seiner Figur angeflirtet wird. Munn war auch die erste, die von der dunklen Vergangenheit ihres Szenenpartners erfuhr und umgehend das Studio verständigte. Die Verantwortlichen haben sofort reagiert und die entsprechende Szene rausgeschnitten. Ein Sprecher von Fox stellte klar, dass man zumindest innerhalb des Konzerns nichts von Striegels Haftstrafe gewusst hatte und dass man aufgrund von rechtlichen Einschränkungen leider keine Schauspieler überprüfen kann. Wie genau Munn von Striegels Haftstrafe erfuhr ist nicht bekannt.

Munn jedenfalls gab der Los Angeles Times gegenüber zu verstehen, dass sie es "überraschend und beunruhigend fand", dass Regisseur Shane Black Niemandem etwas über Striegel gesagt hat. Sie sei aber erleichtert, dass Fox so schnell gehandelt habe.

Ein Kumpel von Shane Black

Einer Aussage von Striegel zufolge würden er und Black sich seit 14 Jahren kennen und der Filmemacher habe von den Problemen gewusst: "Shane kann für sich selbst sprechen, aber ich bin sicher, dass er mich nicht dabeigehabt hätte, wenn er meine Anwesenheit für eine Gefahr gehalten hätte." Striegel wurde schon zuvor für kleine Rollen in Blacks Filmen wie "Iron Man 3" oder "The Nice Guys" besetzt und der Regisseur verteidigte zunächst seine Entscheidung, ihn auch für "Predator" zu casten. Er habe einfach einem Freund helfen wollen und verstehe, dass andere das nicht gutheißen würden.

Mittlerweile ist Black jedoch zurückgerudert und entschuldigte sich in einem neuen Statement. Seinen neuen Aussagen zufolge habe er jetzt Hintergründe zu Striegels Fall erfahren, die er zuvor noch nicht kannte: "Es ist mir traurigerweise klar geworden, dass ich von einem Freund in die Irre geführt wurde, dem ich wirklich glauben wollte, als er mir die Umstände seiner Verurteilung beschrieb. Ich glaube sehr stark daran, Menschen eine zweite Chance zu geben - aber manchmal entdeckt man, dass das nicht in dem Maße gerechtfertigt ist, wie man gehofft hat." Black sei von sich selbst schwer enttäuscht und entschuldigte sich bei allen, die er durch seine Entscheidungen hängen ließ.

"Predator - Upgrade" erscheint am 13. September 2018 in deutschen Kinos also um eine Szene erleichtert. Kinogänger dürften diesen Verlust aber ganz sicher verschmerzen können.