Quentin Tarantino hat seinen neunten Spielfilm bereits im Kasten: "Once Upon a Time in… Hollywood" basiert auf einer wahren Geschichte und spielt im Los Angeles der späten 1960er-Jahre. Im Zentrum steht Schauspieler Rick Dalton (Leonardo DiCaprio), der nach einer erfolgreichen Westernserie gemeinsam mit seinem Stuntdouble Cliff (Brad Pitt) versucht, den Durchbruch in Hollywood zu schaffen.

Für Tarantino ist es nicht nur der erste Film in seiner Vita, der auf wahren Begebenheiten beruht, es ist zugleich auch das verlustreichste Projekt, das er je betreuen musste. Zwei seiner Darsteller sind während der Dreharbeiten verstorben. Erst Hollywoodlegende Burt Reynolds, der so plötzlich verstarb, dass er die geplanten Drehs für seine Figur nicht mehr absolvieren konnte. Später war es dann Luke Perry, der nach einem Schlaganfall mit gerade mal 52 Jahren sein Leben ließ. Der "Beverly Hills 90210"-Star hatte hingegen alle seine Drehtage absolviert: "Once Upon a Time in… Hollywood" wird somit die letzte Filmrolle Perrys.

Tarantinos Produzenten sprechen über Luke Perry

Nun sprechen erstmals Beteiligte des Films über das Abbleben der Stars. Tarantinos Produzenten David Heyman und Shannon McIntosh gaben dem US-Magazin Entertainment Weekly ein Interview, bei dem sie einige Details über Luke Perrys Figur Scott Lancer in dem Film preisgaben: "Luke (Anm. d. Red.: Luke Perry) verkörpert eine sehr lebendige Figur, die charismatisch ist, und was er tut, tut er mit ganzem Herzen. Ich denke, dass es für seine Fans eine Freude sein wird, das zu sehen", so Heyman und McIntosh im Gespräch.

Bereits kurz nach Perrys Tod zollte Leonardo DiCaprio seinem Co-Star mit ähnlichen Worten Tribut. Auf Twitter schrieb er damals: "Luke Perry war ein gutherziger und unglaublich talentierter Künstler. Es war eine Ehre, mit ihm zusammenarbeiten zu können." Wie Produzent Shannon McIntosh nun verlauten ließ, sei es für Perry eine große Ehre gewesen, bei einem Tarantino-Film mitwirken zu können. Ein Engagement bei Quentin Tarantino habe auf der "Bucketlist" des Darstellers gestanden, so McIntosh.

Beim Casting habe sich Perry damals ganz klassisch gegen seine Konkurrenz durchgesetzt: "Er kam rein und gewann die Rolle!", gaben die Produzenten Einblick in den Prozess der Besetzung. "Seine Leistung ist erstaunlich und er wird damit in Erinnerung bleiben, wenn wir diesen Film veröffentlichen!"

Burt Reynolds verstarb, bevor die Produktion begann

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Filmplakat zu "Once Upon a Time in Hollywood"

Ein anderer Darsteller, von dem McIntosh sagte, Tarantino habe sich wahnsinnig darauf gefreut, mit ihm zusammenzuarbeiten, war der Hollwood-Veteran Burt Reynolds. Mit 82 Jahren verstarb der Schauspieler im September letzten Jahres noch bevor die Produktion von "Once Upon a Time in Hollywood" begann.

"Wir hatten einen schönen Nachmittag mit [Reynolds] und er hatte einige Proben mit Quentin und den Schauspielern in der Szene. Wir waren so stolz und privilegiert, dass wir ihn hatten und untröstlich, dass er vor dem Dreh von uns ging", sagt McIntosh gegenüber EW. Reynolds sollte den Ranchbesitzer George Spahn spielen, aber nach seinem Tod kontaktierte Regisseur Tarantino den Schauspieler Bruce Dern und bot ihm an, die Rolle zu übernehmen.

"Once Upon a Time in Hollwood" wird insgesamt mit einer absoluten Traumbesetzung aufwarten. Neben den bereits bekannten Namen können sich Fans auf die Gesichter von unter anderem Margott Robbie (Wolf of Wall Street"), Al Pacino ("Scarface"), Kurt Russell ("The Hateful Eight") oder Dakota Fanning ("Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht: Teil 2") freuen. Der Film soll am 15. August 2019 in deutschen Lichtspielhäusern anlaufen.