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"Lola rennt": Das waren die Schwierigkeiten beim Dreh

Lolarennt
Das waren die Schwierigkeiten am Set von "Lola rennt" IMAGO / Allstar

"Lola rennt" ist von der deutschen Low-Budget-Produktion zum internationalen Erfolg geworden. Auch wenn Lola im Film immer wieder die gleiche Strecke rennt, war der Dreh alles andere als einfach. Das waren die Schwierigkeiten beim Dreh.

"Lola rennt" ist eine deutsche Low-Budget-Produktion, die international sehr erfolgreich war. Ende der Neunziger sieht man Lola (Franka Potente) mit ihren feuerroten Haare durch die Kinos rennen. Der Film zeigt dreimal die gleiche Zeitspanne von 20 Minuten, in der Lola versucht rechtzeitig zu ihrem Freund Manni (Moritz Bleibtreu) zu kommen. Dieser ist in Schwierigkeiten und braucht dringend Geld und Lola soll es zu ihm bringen, also läuft sie los. Als sie das erste Mal bei Manni ankommt, stellt sie fest, dass sie in einer Zeitschleife gefangen ist und wieder von vorne losrennen muss. Der Film zeigt, wie wichtig kleine Entscheidungen auf ihrem Weg sind, denn sie führen zu drei sehr unterschiedlichen Enden der Zeitschleife. Das Endprodukt ist ein voller Erfolg, aber der Dreh war mit einigen Schwierigkeiten verbunden.

Das waren die Schwierigkeiten beim Dreh

Franka Potente erklärt in einem Interview mit Variety, dass der Dreh alles andere als einfach war. "Ich hab zu dem Zeitpunkt zwei Packungen Zigaretten am Tag geraucht. Dann bin ich so viel gerannt - in den Proben, in den verschiedenen Takes und dann bin ich nochmal gerannt, bis der Sound gepasst hat. Ich wurde durch die ganze Energie motiviert." Die Schauspielerin hat sich selbst wenig auf den Dreh vorbereitet, aber das war nicht das einzige Hindernis am Set.

Lola hat einen Klamottenstil, der an Punkrock erinnert. Deshalb trägt sie auch die klassischen Dr. Martens Stiefel im Film. Zu Variety sagt sie: "Es sind gute Arbeitsschuhe, aber darin zu rennen hat doppelt so viel Energie gekostet.", denn die Schuhe sind schwer und sorgen beim Rennen auch mal gerne für Blasen. Es gab für sie zwar die Möglichkeit für manche Szenen die Schuhe zu wechseln, aber die Zeit war ständig knapp. Laut Potente hatte sie keine fünf Minuten übrig, beim strikt getakteten Zeitplan sich Sneaker anzuziehen.

Abgesehen von den Schwierigkeiten beim Rennen war auch das Markenzeichen von Lola, die roten Haare, schwer zu realisieren. Potente hatte ihre Haare für einen anderen Dreh gerade schwarz gefärbt. Als Lolas Haare dann rot werden sollten, musste die Crew ihre Haare ganze achtmal blondieren, um den Ton zu erreichen. Zusätzlich konnte man den Rotton mit Wasser auswaschen, weshalb Potente ihre Haare während der kompletten Dreharbeiten nicht waschen durfte, um die Kontinuität nicht zu gefährden.

Die Besonderheit von "Lola rennt"

"Lola rennt" war trotz der Schwierigkeiten nicht ohne Grund so erfolgreich. Der Film schafft es, den Zuschauer direkt in den Film hereinzuziehen durch die Emotionen, die er vermittelt. Dadurch, dass er so schnell und hektisch gedreht wurde, wird das Stressgefühl, was Lola empfinden muss, auf den Kinobesucher übertragen. Außerdem ist Lola eine Protagonistin im Actionfilm, die ihren Freund retten muss, was normalerweise zu dieser Zeit im Kino eher umgekehrt stattfand. Gleichzeitig kann der Film mit seiner zeitlich kurzen Rahmenhandlung auf die kleinsten Details eingehen, was den Schmetterlingseffekt interessant herüberbringt.