Mehr als 50 True-Wireless-Kopfhörer hatte CHIP im Labor- und Praxistest. Den Testsieger unter den In-Ears sowie drei Alternativen stellen wir Ihnen hier genauer vor, darunter auch ein Kopfhörer-Modell, das Sie für bereits unter 30 Euro bekommen - ob so günstig noch gut sein kann?
Die komplette Bestenliste finden Sie auf CHIP.de.
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Die Huawei FreeBuds Pro können mit einer Gesamtnote von 1,1 (sehr gut) im Test durchweg überzeugen. Der Sound klingt kräftig, wobei besonders die natürliche Stimmwiedergabe positiv hervorsticht. Zu bemängeln haben die Tester allerdings den Bass, der in einigen Situationen etwas zu dominant ist. Dank ANC (Active-Noise-Cancelling) schirmen die Kopfhörer gut, aber nicht perfekt ab. Nettes Extra: Per Ambient-Mode verstärken Sie die Außengeräusche, etwa um Durchsagen am Bahnhof besser zu verstehen.
Auch in puncto Komfort gibt es an den Huawei-Kopfhörern wenig zu kritisieren: Sie sitzen bequem im Ohr und erzeugen keinen Druck. Zudem erkennen Sensoren, wenn Sie die Earbuds ein- oder absetzen - nur das Herausnehmen aus dem kleinen Ladecase ist aufgrund der glatten Oberfläche der In-Ears etwas fummelig. Die Kopfhörer halten rund 8,5 Stunden durch, bevor sie wieder aufgeladen werden müssen, inklusive Ladecase reicht die Ladung sogar für satte 38 Stunden. Praktisch: Das Case können Sie kabellos aufladen.
Ein paar Schwächen gibt es bei der Feature-Liste, denn die In-Ears bieten den vollen Funktionsumfang nur unter bestimmten Android-Versionen, und die Hersteller-App ist nicht für Apples iOS verfügbar.
Die Huawei FreeBuds Pro kosten derzeit rund 130 Euro.
Die Sony WF-1000XM3 landen mit einer Gesamtnote von 1,2 (sehr gut) nur knapp hinter den Huawei-Kopfhörern auf dem zweiten Platz. Der Sound ist sehr klar, mit sattem Bass. Sowohl die Mitten als auch die Höhen gefallen uns, bei Letzteren hat der Sound aber teils etwas zu viel Energie. Insgesamt ist der Klang der Sony-Stöpsel für einen True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer aber spitze. Für den optimalen Komfort liefert Sony diverse Aufsätze mit, aus denen der Nutzer das am besten passende für sich auswählen kann. Die aktive Geräuschunterdrückung der WF-1000XM3 ist erstklassig, so dass sie störende Umgebungsgeräusche effektiv herausfiltert. Die Touchsteuerung ist gut. In unserem Test hält der WF-1000XM3 ohne Einsatz von Noise-Cancelling über neun Stunden durch – mit Aufladen im Akku-Case kommen Sie auf eine Gesamtlaufzeit von sehr guten 38 Stunden.
Die Sony WF-1000XM3 kosten derzeit ca. 180 Euro.
Aus Preis-Leistungssicht bekommen Sie mit den Panasonic RZ-S300W derzeit das Meiste für Ihr Geld geboten. Die Soundqualität ist insgesamt sehr gut, die Höhen könnten dem ein oder anderen allerdings etwas zu spitz vorkommen. Zudem wirkt der Kopfhörer in den Standardeinstellungen klanglich eine Spur zu flach. Tipp: Mit der Einstellung "Bassoptimierung" lassen Sie die Kopfhörer richtig aufleben. Der Akku ist mit 30:42 Stunden gefühlt unermüdlich. Bei höherer Lautstärke klingen andere In-Ears, wie etwa die Sony WF-1000XM3, trotzdem etwas sicherer und überzeugender.
Punktabzüge gibt es im Bereich Komfort, denn trotz Magnethalterung ist das Einlegen der In-Ears ins Case zu fummelig. Auch die Touch-Steuerung überzeugt nicht auf ganzer Linie, denn das zwei- beziehungsweise dreimalige Tippen für Leiser und Lauter schmerzt leicht in den Ohren.
Die Panasonic-Kopfhörer bekommen Sie für rund 90 Euro.
Die QCY T1 sind mit nur knapp 30 Euro die günstigsten True-Wireless-In-Ear-Kopfhörer im Test - und für diesen Preis überraschend gut. Der Sound ist zwar nicht perfekt, aber durchaus noch ausgewogen, auch wenn es im Detail an Natürlichkeit fehlt, die Höhen etwas spitz sind und die Mitten leicht untergehen. Wer bei Kopfhörern bisher ohnehin nie zum Besten gegriffen hat oder sogar die meist extrem schlechten Standard-Kopfhörer seines Smartphones nutzt, wird den Klang der QCY T1 vermutlich als hochwertig empfinden. Auch die Akkulaufzeit von 3,5 Stunden ohne Nachladen sowie 15,5 Stunden inklusive Akkucase ist in Ordnung.
Bemerkbar macht sich der geringe Preis jedoch klar bei der Verarbeitungsqualität bemerkbar. Zwar werden die Stecker magnetisch im Case gehalten, was praktisch ist. Doch dieses hat keinen Deckel, wodurch Staub und Schmutz eindringen können. Die Verarbeitung der Stöpsel selbst wiederum wirkt solide.
Die Kopfhörer bekommen Sie für zirka 29 Euro.
Apples In-Ear-Kopfhörer Airpods Pro hinterlassen im Test einen tollen Eindruck und bieten, wie viele andere Spitzenmodelle, ein gut funktionierendes Noise Cancelling. Insgesamt schneiden die Airpods Pro in jeder Hinsicht besser ab als die normalen Airpods. Wer letztere gewohnt ist, muss sich ein wenig umgewöhnen, denn Sie hängen die Airpods Pro nicht mehr nur locker in die Ohrmuscheln, sondern drücken sie leicht in den Gehörgang. Wir empfinden den Tragekomfort aber als hervorragend.
Die Akkulaufzeit ist ebenfalls gut– aber nicht ganz auf dem Spitzen-Niveau der anderen getesteten Top-Modelle. Mit einer Ladung halten die Airpods Pro ohne Einsatz von ANC (an einem Android-Handy) knapp 5,5 Stunden durch, inklusive Nachladen im Tragecase dürfen Sie eine Laufzeit von knapp über 27 Stunden erwarten. Mit aktiviertem ANC unterscheidet sich die Laufzeit so gut wie nicht. Wer nur 15 Minuten Zeit hat, die vollständig entleerten Ohrhörer zu laden, erhält eine sehr gute Restlaufzeit von knapp über 2,5 Stunden.
Die Airpod Pro erhalten Sie aktuell für rund 200 Euro.
Beim Kopfhörer-Kauf muss man immer Kompromisse eingehen, denn die perfekten Kopfhörer für alle Anwendungsszenarien gibt es nicht. True-Wireless- oder Truly-Wireless-In-Ear-Kopfhörer sind vor allem für Nutzer gedacht, die möglichst kompakte Modelle mit sich führen möchten, etwa auf Reisen oder beim Sport. Denn anders als Over- und On-Ear-Modelle sind sie winzig klein und überall verstaubar.
Da True-Wireless-Kopfhörer auf Kabel verzichten – auch zwischen dem linken und rechten Ohrstück befindet sich kein Kabel – nimmt man sie nach kurzer Zeit kaum noch wahr; wenn sie denn perfekt sitzen. Teils sind sie sogar wasserdicht oder zumindest spritzwassergeschützt. Dafür ist die Akkulaufzeit der kleinen Dinger eher kurz, für die meisten Situationen aber ausreichend, und klanglich präsentieren sich gleich teure Over-Ear-Kopfhörer oft voller und entspannter, obgleich es auch In-Ear-Spitzenmodelle gibt, die Bügelkopfhörer ausstechen. Einige In Ears klingen auf der anderen Seite aber auch richtig schlecht.
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