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Harry Potter: Filme lassen große Frage über Harry offen

Harry Potter und der Stein der Weisen
In "Harry Potter und der Stein der Weisen" gibt es ein Detail zu Harry, das danach völlig vergessen wird. Warner Bros.; Montage: TV Spielfilm

In "Harry Potter und der Stein der Weisen" gibt es ein entscheidendes Detail über den Zauberlehrling Harry, das im Film selbst aber vor allem bei den Nachfolgern sträflich vernachlässigt wird.

Der Junge, der überlebte: "Harry Potter" kennt in einer ganzen Generation so ziemlich jeder. Die Bücher sind genau so berühmt wie die Filme und obwohl in einem davon eine rausgeschnittene Szene wirklich so gar nicht zur Welt von "Harry Potter" passen will, sind sie heißgeliebt. Allerdings gibt es eine ziemlich wichtige Informations über Harry selbst, die die Filme komplett und die Bücher ebenfalls weitestgehend ignorieren. Sie wird in "Harry Potter und der Stein der Weisen" das erste Mal impliziert, aber warum hat die Geschichte daraus nichts gemacht?

Harry Potter und der Stein der Weisen: Wo ist das Geld?

Im Film "Der Stein der Weisen" erfährt Harry nicht nur, dass er magische Fähigkeiten hat und auf die Schule für Zauberei Hogwarts gehen soll. Es gibt noch ein weiteres Detail, das der junge Zauberschüler bei seinem ersten Besuch in der Londoner Winkelgasse über sich selbst und seine Familie herausfindet. Mit Hagrid besucht er die Bank Gringotts, wo seine verstorbenen Eltern für ihn ein Bankschließfach hinterlassen haben. Und hier wurde nicht gekleckert, sondern geklotzt. Lily und James Potter haben für ihr einziges Kind offenbar eine Menge Geld gespart, denn Harry wird als reich beschrieben.

In seinem Bankschließfach befindet sich sehr viel Gold, aber warum spielt dies in den Filmen eigentlich keine Rolle? Auch in den Büchern wird mit dem Reichtum des jungen Mannes eher vorsichtig umgegangen. Natürlich kauft er, wie viele andere Schüler neue Bücher für die kommenden Schuljahre, aber über das viele Geld wird nicht mehr gesprochen. Allerdings wäre das eine gute Idee gewesen.

Freunde, Sport, Bekannte: Es wäre mehr drin gewesen

Sehr großzügig und spendabel kauft Harry einen ganzen Haufen magischer Süßigkeiten auf der Zugfahrt in "Der Stein der Weisen", viel mehr Geld wird aber nicht mehr investiert. Natürlich ist Geld nicht unbedingt ein Thema, das in einem Kinder- und später Jugendroman eine zu große Rolle einnehmen muss. Aber es gibt durchaus Anlässe, bei denen Harry großzügiger hätte sein können.

Sein bester Freund Ron beispielsweise trägt alte Kleidung seiner Brüder und die Familie Weasly gibt stets ihre alten Bücher an die jüngeren Geschwister weiter – ebenso wie die magischen Begleiter: in Rons Fall die Ratte Krätze. Niemand will einen Freund, der einem durch unpassende Geschenke aufzeigt, wie arm die eigene Familie ist, aber Harry hätte Ron einfach zu Weihnachten oder zu Geburtstagen neue Bücher, Kleidung oder Ähnliches schenken können. Das fällt ebenfalls auf, weil Harry öfter bei den Weaslys wohnt und zu Gast ist, aber anstatt Gastgeschenke mitzubringen, die er sich locker leisten könnte, lässt er das Geld lieber in Gringotts.

Das gleiche gilt für die Quidditch-Mannschaft von Gryffindor. In dem Moment als Draco Malfoys reiche Familie die Slytherin-Spieler mit den neuesten Besen ausstattet, wäre eine ähnliche Reaktion von Harry (vielleicht auch anonym?) eine gute Idee gewesen, um die spielerische Balance wiederherzustellen. Weder Filme noch Bücher klären auf, was mit Harrys Gold passiert – ein Versäumnis.