Ginny Weasley ist eine wichtige Figur in den "Harry Potter"-Geschichten, sowohl in den Büchern als auch in den Filmen. Schließlich ist sie die Schwester von Harrys bestem Freund Ron und geht mit Harry selbst im Laufe der Geschichte eine Liebesbeziehung ein. Dass Ginny darüber hinaus mehr zu bieten hat, gerät schnell in den Hintergrund. Bonnie Wright, die Ginny in allen acht Filmen verkörperte, sprach kürzlich in einem Interview mit dem Schauspieler Michael Rosenbaum darüber, wie frustrierend das für sie war.

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"Ich hatte Angst aufzutreten und das Beste aus meiner Figur zu machen"

Beginnend mit dem ersten Film, in dem Harry, Ron und Co. zum ersten Mal nach Hogwarts aufbrechen, lernen wir Ginny als jüngstes Mitglied der Weasley-Familie kennen. Obwohl sie von Film zu Film eine immer wichtigere Rolle spielt, bleibt sie eher blass. Vor allem im Vergleich zu den anderen Charakteren fehlt es Ginny an Eigenschaften, die dem Zuschauer in Erinnerung bleiben. Auch für Bonnie Wright war dies ein Aspekt, der sie an den Filmen störte, wie sie Rosenbaum erzählte: "Manchmal war das ein bisschen enttäuschend, weil es Teile der Figur gab, die einfach nicht zur Geltung kamen, weil es nicht die Szenen gab, um das zu tun. Ich fühlte mich ein wenig ängstlich oder einfach frustriert, denke ich."

Außerdem bekommt man Ginny viel weniger zu sehen als andere Hauptfiguren. Manche finden, dass Ginny in den Filmen zu stiefmütterlich behandelt wurde. Dieser Meinung ist auch Wright: "Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich Angst hatte, aufzutreten und das Beste aus meiner Figur zu machen. Ich dachte 'Oh Gott, werde ich dieser Figur, die die Leute lieben, gerecht?' Das war immer schwierig, vor allem, weil zwangsläufig viele Szenen jeder Figur aus dem Buch für den Film gekürzt wurden. Man hatte also nicht so viel, was man im Film zeigen konnte."

Während der Dreharbeiten habe sie wirklich Angst gehabt, ihren Job gut zu machen, wie sie immer wieder betont: "Ich glaube, was ich mir vielleicht zu Herzen genommen habe, ist, dass ich das Gefühl hatte, dass meine Angst 'Oh, ich werde als schlechte Darstellung dieser Figur angesehen werden' galt, anstatt später festzustellen, dass ich nicht wirklich die Gelegenheit dazu hatte. Es war also nicht wirklich meine Schuld."

Es bleibt abzuwarten, wie die Figur der Ginny in der neuen "Harry Potter"-Serie umgesetzt wird. Bonnie Wright weiß, um von jeder Figur genug zu zeigen, müssten "die Filme fünf Stunden lang sein."