Klein, süß … und tödlich, wenn es schlecht läuft: Die "Gremlins" sind Kultfiguren aus den 80ern, der Originalfilm von Joe Dante begeisterte Millionen Menschen über viele Jahre. Auf die erfolgreiche Horrorkomödie folgte eine Fortsetzung, eine animierte Fernsehserie und die wichtigste "Gremlins"-Einnahmequelle: Merchandise ohne Ende. Es gibt unzählige Produkte, die mit den Gremlins bedruckt wurden, von Brotdosen über Bettwäsche bis zu zahlreichen Stofftieren nach Gremlins-Motiven. Und ein "Gremlins 3" ist Gerüchten zufolge seit Jahren geplant, lässt aber noch auf sich warten und steht ständig vor neuen Hindernissen.
Die "Gremlins" haben jedenfalls von Anfang an die Grenzen dessen ausgelotet, was in Kinderfilmen möglich ist. Und sie haben eine Figur geschaffen, die über Jahre in keinem Kinderzimmer fehlen durfte: Gizmo, der flauschige Held des Films. Doch diese wahnsinnig beliebte Figur wäre fast nie so ein Fanliebling geworden – denn das ursprüngliche Drehbuch sah für Gizmo einen ganz anderen Part vor. Zur Rettung eilte Steven Spielberg ("Jurassic Park", "Der weiße Hai").
Gizmo als "Gremlins"-Schurke: Der ursprüngliche Plan
In der ursprünglichen Drehbuchfassung war Gizmo für den Film als Bösewicht vorgesehen. So wie Zuschauer den Film heute kennen, bleibt Gizmo den Film über ein Mogwai und hilft mit, die bösen grünen Gremlins in die Schranken zu verweisen. Angeführt werden die randalierenden Monster dabei durch den bösartigen Mogwai Stripe. Aber Stripe existierte ursprünglich gar nicht. Gizmo hätte es sein sollen, der die Gremlins anführt. Dazu muss gesagt werden, dass "Gremlins" ursprünglich einen weit weniger jugendlichen Ton anschlagen sollte und deutlich mehr Gewalt vorkommen sollte.
Eine Person verhinderte aber, dass man den süßen Gizmo zum bösen Schurken machte: Steven Spielberg. Er war bei "Gremlins" zwar nicht der Regisseur, aber als ausführender Produzent involviert. Der Film ist voller Anspielungen auf Spielberg und seine Filme und der legendäre Regisseur hat sogar einen kurzen Mini-Auftritt. Im DVD-Audiokommentar zum Film "Gremlins" aus dem Jahr 2002 verriet "Gremlins"-Macher Joe Dante, dass Spielberg als Produzent seine Macht nutzte, um zu verhindern, dass Gizmo zu einem Gremlin wird.
Spielbergs Ansicht war eine einfache: Gizmo erschien ihm schlicht zu niedlich, als dass so eine Wandlung dem Film guttun würde. Vermutlich hatte Spielberg auch bereits den kommerziellen Aspekt im Hinterkopf und fürchtete, ein gruselige Wandlung von Gizmo könnte das Interesse von Kindern schmälern, Gizmo-Plüschfiguren und andere Merchandise-Artikel zu kaufen. Fans der "Gremlins" können dem Regisseur definitiv dankbar sein.