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Disney hat Probleme: Gleich mehrere Blockbuster floppen

Arielle, die Meerjungfrau
Halle Bailey in "Arielle, die Meerjungfrau" Disney Deutschland

Nachdem "Arielle, die Meerjungfrau" an den Kinokassen floppte, legte nun auch "Indiana Jones 5" einen schlechten Start hin. Auch weitere Filme von Disney enttäuschten in diesem Jahr.

2019 war das beste Jahr in der Geschichte von Disney: Unter anderem die Filme "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers", "Avengers: Endgame", "Spider-Man: Far From Home", "Captain Marvel", "Toy Story 4", "Frozen 2" und die Realverfilmungen von "Aladdin" und "Der König der Löwen" brachten dem Mäusekonzern Rekordeinnahmen von mehr als 13 Milliarden US-Dollar. 2022 waren es immerhin knapp 5 Milliarden US-Dollar, dank "Black Panther: Wakanda Forever", "Doctor Strange in the Multiverse of Madness", "Avatar: The Way of Water" und "Thor: Love and Thunder".

Doch 2023 sitzt Disney in der Klemme. Mehrere heiß erwartete Filme enttäuschten an den Kinokassen. Abgesehen von der Corona-Zeitspanne ist das das erste Jahr seit 2014, in dem noch kein einziger Disney-Film eine Milliarde US-Dollar eingebracht hat.

Disney: "Guardians of the Galaxy Vol. 3" als letzte Hoffnung?

Die Liste der Filme, die Disney für dieses Jahr geplant hatte, klang eigentlich vielversprechend: Vor allem "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" und "Arielle, die Meerjungfrau" wurden von den Fans heiß erwartet.

Nach dem Kinostart kam aber die Ernüchterung. Die "Arielle"-Neuverfilmung wurde insbesondere in Asien zum Mega-Flop und auch "Indiana Jones 5" legte einen schlechten Start hin. Auch "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" und "Elemental" enttäuschten.

Die Produktions- und Promo-Kosten für den neuen "Indiana Jones" beliefen sich auf insgesamt knapp 300 Millionen US-Dollar, für "Arielle" laut Experteneinschätzung sogar auf 390 Millionen US-Dollar. Weil Disney so viel Geld in seine Produktionen investiert, spricht man erst dann von einem wirklich erfolgreichen Film, wenn er Einnahmen von mindestens einer Milliarde US-Dollar erreicht. Dieses Jahr hat noch kein Disney-Film diese Marke geknackt.

Zum einen wünschen sich Filmliebhaber mehr neue Titel und nicht nur Fortsetzungen von Franchisen und Remakes. Zum anderen gehen inzwischen viele Personen seltener ins Kino, weil sie lieber warten, bis die Filme bei Disney+ erscheinen. Und dann gibt es noch die angespannte politische Situation: Die hohen Einnahmen, die es früher in Russland und China gab, fallen seit dem Beginn des Ukraine-Krieges aus.  

Von den Titeln, die demnächst ins Kino kommen, werden vermutlich "Guardians of the Galaxy Vol. 3", "The Marvels" und die starbesetzte Horror-Komödie "Haunted Mansion" am besten laufen. Experten gehen davon aus, dass die "Guardians oft he Galaxy"-Fortsetzung mit Einnahmen von 835 Millionen US-Dollar der beste Disney-Film des Jahres wird.

Kein Grund zur Panik

Auch wenn Disneys Filme dieses Jahr schlechter performen als erwartet, ist der Konzern immer noch Marktführer, mit einem Anteil von 37 Prozent der Einnahmen in der Filmindustrie. Universal liegt mit 31 Prozent auf Platz 2.

Außerdem hat Disney noch zwei Vorteile, die nicht alle Konkurrenten haben. Zum einen generiert auch der Streamingdienst Disney+ Profit und zum anderen verdient der Konzern viel Geld mit dem Verkauf von Merchandise. Ob T-Shirts mit Mickey Mouse, eine Arielle-Tasse oder eine Mütze mit dem König der Löwen: Disney steht seit Jahren an der Spitze der Marken, die mit ihren Lizenzen am meisten verdienen. In den letzten Jahren waren es jeweils über 50 Milliarden US-Dollar.