Wer war Buck Rogers? Ein Name, der bei einigen noch Kindheitserinnerungen hervorholt, bei vielen anderen aber auch schon in Vergessenheit geraten ist. Als 1977 der erste "Star Wars"-Film (heute "Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung") herauskam, war der Film in vielerlei Hinsicht nichts, was man vorher noch nicht gesehen hatte, auch wenn man das heute vielleicht denken mag. Früher erinnerte es an die Geschichten von "Flash Gordon" und "Buck Rogers". Im Gegensatz zu den beiden Urgesteinen der Science-Fiction, wird "Star Wars" heute noch fortgeführt und ist weiterhin fester Bestandteil der Popkultur, während sich an seine Vorgänger wahrscheinlich nur die wenigsten erinnern. Aber wer war Flash Gordon und wer war Buck Rogers?

Wer war Buck Rogers?

Am besten bekannt ist Buck Rogers durch seine zwölfteilige Filmreihe mit dem Debütfilm aus 1939 und der Ableger-Fernsehserie, die von 1979 bis 1981 produziert wurde. Seinen Ursprung hat der Held allerdings, wie so viele andere Superhelden, in einer Comicreihe. Der Schöpfer der Comics war Philip Francis Nowlan, der den Charakter ursprünglich 1928 in seinem Roman "Armageddon 2419 A.D." vorgestellt hatte. Die Geschichte des Charakters wurde Ende der zwanziger Jahre als Comic in US-Zeitungen weitergeführt. Buck Rogers ist ein zwanzigjähriger Armeeveteran, der durch einen leuchtenden Stein und Gas in einer Mine in einen Schlaf versetzt wird. Durch diesen wird sein Alterungsprozess eingefroren, bis er 500 Jahre später im Jahr 2429 AD aufwacht. Der Held muss zunächst auf der Erde, später aber auch im Weltall kämpfen. Die Geschichte erinnert direkt an die Space-Opera "Star Wars", allerdings auch an den Marvel-Helden Steve Rogers aka Captain America, der im Eis eingefroren ist und wie Buck Rogers in der Zukunft wieder erwacht.

Flash Gordon und die Entstehung von "Star Wars"

Der große Erfolg der Comicserie der Zeitung bedingte 1934 die Entstehung einer konkurrierenden Comic-Reihe mit dem Helden Flash Gordon. In dieser Reihe reist der Held mit ein paar Begleitern auf einen anderen Planeten, um die Erden vor einem Zusammenstoß mit einem anderen Planeten zu retten. Den Konkurrenzkampf um die Erstverfilmung der Helden gewann Flash Gordon, dessen 13-teilige Filmreihe 1936 zum ersten Mal über die Kinoleinwände flimmerte. Buck Rogers bekam erst 1939 eine Realverfilmung. Lustigerweise sehen sich die beiden Helden im Kino sehr ähnlich, denn sie wurden vom selben Schauspieler, Larry "Buster" Crabbe gespielt. Eigentlich wollte George Lucas Flash Gordon 1977 neu verfilmen, bekam aber weder die Rechte an dieser Heldengeschichte noch an Buck Rogers, also erfand er "Star Wars". Hätte es also die beiden Vorgänger nie gegeben, oder hätte George Lucas damals die Rechte bekommen, würde unsere heutige Popkultur ohne die Jedi-Ritter auskommen müssen.