"Edward mit den Scherenhänden" ist, wie die meisten Tim-Burton-Filme, schon von Natur aus speziell. In diesem geht es um Edward (Johnny Depp), der wie Frankenstein von einem Schöpfer erschaffen wurde, der aber vor Vollendung des Prozesses stirbt. Also muss Edward mit einer Scherenvorrichtung als Hände klarkommen. Als ihn eine Familie aufnimmt, verliebt er sich in die Tochter Kim (Winona Ryder), die ein völlig normaler Mensch ist.

Joel (Jim Carrey) und Clementine (Kate Winslet) treffen sich in "Vergiss mein nicht!" einem Bus. Beide sind eher sonderbare Menschen. Clementine ist sprunghaft, impulsiv und ein bisschen ausgeflippt und Joel eher ein "langweiliger" Routinemensch. Trotzdem findet das ungleiche Paar Gefallen aneinander, doch die Beziehung läuft nicht ohne Tiefen. Von einem auf den anderen Tag scheint Clementine Joel nicht mehr zu kennen und als Joel herausfindet, dass seine Freundin ihre Erinnerungen an ihn hat löschen lassen, möchte er das Verfahren auch für sich.

Auch Marla (Helena Bonham Carter) und Jack (Edward Norton) sind vom Charakter nicht gewöhnlich. Sie treffen sich in mehreren Selbsthilfegruppen zu Krankheiten, die sie beide nicht haben. Und auch ein anderer Teil der Beziehung ist hoch seltsam, wobei sich hier Spoiler zum Film nicht vermeiden lassen.

Jack bildet sich ein, einen Freund namens Tyler (Brad Pitt) zu haben, der sein Leben auf den Kopf stellt. In seiner Einbildung hat nicht Jack selbst die Beziehung mit Marla, sondern Tyler, der ihm in allem zuvorzukommen scheint. Da Tyler er selbst ist, gibt es Phasen, in denen er nicht glaubt, eine Beziehung zu Marla zu haben, was die ganze Situation komisch macht.

Theodore (Joaquin Phoenix) und Samantha in "Her" führen eine sehr ungleiche Beziehung, da Theodore ein Mensch ist und seine Partnerin eine KI. Die Beziehung war nicht von Anfang an von romantischer Natur, aber sie entwickelt sich immer mehr in die sexuelle Richtung. Der Film setzt sich mit der Mensch-Maschinen Verbindung auseinander und zeigt, wie die Verbindung Theodore verändert.

Bella (Emma Stone) und Duncan (Mark Ruffalo) führen in "Poor Things" eine Zweckbeziehung. Er will den Sex, sie will die Welt sehen. Schräg wird die ganze Geschichte nur umso mehr, wenn man bedenkt, dass Bella das Hirn eines ungeborenen Kindes eingepflanzt bekam und daher selbst den Geist eines kleinen Mädchens besitzt.

Benjamin (Brad Pitt) kommt als Greis zur Welt. Als er die fünfjährige Daisy (Cate Blanchett) kennenlernt, ist er im Kopf auch ein Kind, sieht aber aus wie ein alter Mann. Benjamin altert rückwärts und Daisy ganz normal, weshalb sie nur eine Zeit in ihren Vierzigern zusammen verbringen können. Sie haben eine gemeinsame Tochter, die Benjamin nicht aufziehen kann, weil er selbst zum Jugendlichen altert.

Belle und das Biest in "Die Schöne und das Biest" sind quasi der Ursprung ungleicher Beziehungen. Das Biest war einmal ein menschlicher Prinz, der von einer Hexe verflucht wurde und von nun an als Biest leben muss. Nur die wahre Liebe kann ihn und seinen Hofstaat, der in Objekte verwandelt wurde, retten. Belle sieht von der gruseligen Gestalt des Prinzen ab und verliebt sich tatsächlich in ihn.

Olivers (Barry Keoghan) Beziehungen in "Saltburn" sind alle auf ihre Art und Weise seltsam. Wahrscheinlich, weil es vor allem um Obsession in diesem Film geht. Egal ob es die komische Fixierung auf seinen Kommilitonen Felix (Jacob Elordi) ist, oder die kurze, sexuelle Beziehung mit Felix Schwester (Alison Oliver). Aber abgesehen von Olivers nicht funktionalen Beziehungen, sind die Interaktionen zwischen Felix' Eltern auch meistens hoch seltsam.

Bella (Kristen Stewart) hat in "Twilight" zwei Verehrer. Jacob ist ein Werwolf (Taylor Lautner) und Edward ein Vampir (Robert Pattinson). Keine der Beziehungen ist normal, aber sie entscheidet sich letztendlich für die mit Edward. Da Bella ein Mensch ist, kriegen die Beiden ein Vampirbaby, das letztendlich mit Jacob zusammenkommt.

Jake Sully in "Avatar" ist ein Ex-Marine Soldat, der auf eine Sondermission geschickt wird, da die Rohstoffe auf der Erde knapp werden. Die Mission führt ihn auf einen fernen Mond namens Pandorra, auf dem die Na'vi leben. Er nimmt durch einen künstlich hergestellten Körper namens Avatar die Gestalt eines Na'vi an und lernt Neytiri, die Tochter eines Häuptlings kennen. Da Jake eigentlich ein Mensch ist, ist auch dieses Beziehungskonzept ein wenig seltsam.