Die Schönheit des Ortes Hallstatt soll auch die Macher von "Die Eiskönigin 2" beeindruckt haben, schließlich sollen sie das fiktive Arendelle dem Städtchen in Österreich nachempfunden haben. Der kleine Ort wird von Touristenhorden überrannt, seit es in China einen originalgetreuen Nachbau gibt, gilt der Ort in Österreich als absolutes Traumziel für Touristen aus Ostasien. Dass der Ort wirklich Vorlage für den Film war, bestreitet jedoch zumindest der Bürgermeister von Hallstatt.
Bürgermeister will Arendelle nicht erkennen
In einem Interview mit dem Spiegel äußerte sich nun auch der Bürgermeister von Hallstatt zu den Touristenmassen in seinem Ort. Die Vergleiche mit der Stadt Arendelle weist er von sich: "Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass das Ortsbild von Hallstatt die Vorlage für Arendelle gewesen sein soll." Da könnte auch nur der Selbstschutz aus ihm sprechen, schließlich hat das Städtchen jedes Jahr mit mehr als einer Millionen Besucher zu kämpfen bei einer Einwohnerzahl von nur 780.
Seit der Ort originalgetreu in China nachgebaut wurde, gilt er als Sehnsuchtsort für Reisende aus diesem Land. In Südkorea wurde vor einigen Jahren ein Film veröffentlicht, in dem ein verliebtes Pärchen seine Flitterwochen in dem verschlafenen Nest verbringt. Mit der Ruhe ist es jetzt erst einmal vorbei. 90 Busse quetschen sich jeden Tag auf den engen Zufahrtstraßen in den Ort, weshalb der Bürgermeister auf Hilfe angewiesen ist: "Wir brauchen hier die Hilfe der Exekutive. Sonst schaffen wir das nicht." Er sieht den Besucheransturm skeptisch, auf der einen Seite bringt es viel Geld für den kleinen Ort, auf der anderen Seite belastet der Andrang auch die Einheimischen. Wie sehr sich jetzt auch noch der rekordverdächtige Film auf die Besucheranzahlen auswirkt, wird sich erst noch zeigen. Geht es nach dem Bürgermeister, darf es ruhig etwas weniger werden.