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Chris Pratt über "Jurassic World": Gentechnik hat auch gute Seiten

Chris Pratt über Jurassic World: Gentechnik hat auch gute Seiten
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Diesmal geht es um Tierschutz: In "Jurassic World: Das gefallene Königreich" geraten die Dinos durch einen Vulkanausbruch in Gefahr. Star Chris Pratt berichtet.

Vor drei Jahren lockten außer Kontrolle geratene Dinos in "Jurassic World" über vier Millionen Zuschauer in die Kinos. Die Fortsetzung "Das gefallene Königreich" setzt etwa vier Jahre nach den Ereignissen in "Jurassic World" ein. Der Vergnügungspark auf Isla Nublar ist zerstört, die Dinosaurier leben frei auf der Insel.

Die von Bryce Dallas Howard gespielte Claire hat im Vergleich zum ersten Film die größte Wandlung durchgemacht. Jetzt will sie Owen auf die Insel holen.
Chris Pratt: Ja, Claire hat sich sehr verändert, wohingegen Owen hier seine Lektion erst noch lernen muss. Und zwar, dass man nicht ewig vor seinen Dämonen davonlaufen kann.
Er will nicht wahrhaben, dass er für die Ereignisse im ersten Film mitverantwortlich ist. Claire hingegen ist fest entschlossen, sich ihrer Schuld zu stellen und etwas Gutes zu erreichen.

Wissenschaft und die Allmachtsfantasien der Menschen spielen hier eine wichtige Rolle. Wie stehen Sie zur Gentechnik?
Eines der zentralen Themen der "Jurassic Park"-Reihe ist, dass wir nicht aus Profitgier mit der Natur experimentieren sollten. Wenn wir es trotzdem tun, endet das in einer Katastrophe. Trotzdem bin ich nicht komplett dagegen. Genforschung hat auch gute Seiten. Diese Projekte faszinieren mich, und ich glaube, dass wir mithilfe der Wissenschaft viel Gutes tun können. Es ist nur sehr schwer, die Balance zu finden zwischen dem, was moralisch vertretbar ist und was nicht.

"Jurassic World" verlangt Ihnen auch körperlich einiges ab. Das Thema Fitness dürfte für Sie schon aufgrund Ihrer Arbeit an "Guar­dians of the Galaxy" aber kein Problem sein, oder?
Haben Sie eine Ahnung. (lacht) Es hilft, eine Deadline zu haben, also einen Zeitpunkt, an dem man vor der Kamera sein Shirt ausziehen muss. Dieser Druck macht es einfacher, auf Bier und bestimmtes Essen zu verzichten. Das Schlimmste aber sind die Kinder: Die essen halt nicht immer auf, und irgendwann ertappt man sich wieder dabei, der Mülleimer zu sein und ihre Reste in sich hineinzustopfen.

Worin unterscheidet sich die Arbeit an den Marvel-Abenteuern und den "Jurassic World"-Filmen?
Bei Marvel werden mithilfe von Computertricks, CGI, ganze Welten erschaffen. Bei "Jurassic World" sind die meisten Hintergründe real. Im Vergleich zu Guardians und Co. gibt es hier eh deutlich weniger Computer­effekte, es sei denn, ein Dino fliegt einem über den Kopf. Ansonsten kommen viele animatronische Modelle zum Einsatz. Ich liebe das. Es wirkt einfach viel authentischer. Wir hatten zum Beispiel einen animatronischen T-Rex. Der hat rund 250 000 Dollar gekostet. Gesteuert wurde er von zehn Leuten in seinem Innern.

Wahrscheinlich sind auch Sie mit den Filmen von Steven Spielberg aufgewachsen?
Klar, wer nicht? Ich wurde als Kind und Jugendlicher von seinen Filmen geprägt: "Gremlins", "Die Goonies" und natürlich
"E.T. - Der Außerirdische" - das war mein erster Film, den ich im Kino gesehen habe.

Kinder lieben Dinos. Lassen Sie Ihre Kinder seine Filme sehen?
Ja, nur hätte ich das in einigen Fällen wahrscheinlich lieber nicht tun sollen. Aber Kinder rea­gieren heute völlig anders als ich damals. Kürzlich habe ich meinem Sohn "Der weiße Hai" vorgeführt. Die Tatsache, dass man den Fisch so lange nicht sieht, hat mich damals fast zu Tode geängstigt. Er aber wollte einfach nur das Viech sehen.