Brad Pitt ist bekannt für so einiges: zweimal gekürter "Sexiest Man Alive", unzählige Film-Hits wie "Mr. & Mrs. Smith", "Fight Club - Members Only" oder "Ocean´s Eleven" und auch nicht zuletzt für seinen großen Appetit. Nicht unbedingt Brad Pitt selbst, aber in seinen Rollen erwischt man ihn auffällig oft beim Essen. Laut Insider passiert das in über 60 seiner Filme. Alleine in "Ocean´s Eleven" isst sein Charakter Rusty Ryan in kaum einer Szene mal nicht. Wenn man es einmal gesehen hat, kann man es nicht mehr übersehen. Aber warum ist das so?

Rusty Ryans Essgewohnheiten in "Ocean´s Eleven"

Insgesamt isst Brad Pitts Rolle in "Ocean´s Eleven" in ganzen neun Szenen. Meistens sind es Snacks wie Erdnüsse oder Nachos nebenbei, oft kaut er ganz entspannt Kaugummi oder genießt den klassischen Burger. Im Interview mit JOE erklärt Pitt, dass er einfach gerne etwas zu tun hat, wenn er eine Rolle spielt. In "Ocean´s Eleven" gab es da allerdings einen größeren Hintergedanken. Pitt sagt dazu. "Er (Rusty Ryan) war immer in Bewegung, immer unterwegs, ich dachte mir, er hat nie Zeit sich mal hinzusetzen und in Ruhe etwas zu essen. Also muss er sich immer etwas auf dem Weg holen."

Eigentlich einleuchtend, letztendlich passiert das doch jedem Mal, dass man einfach keine Zeit hat etwas Vernünftiges zu essen. Trotzdem ist es spannend wie Schauspieler durch kleine, scheinbar unwichtige Details so viel Persönlichkeit in ihre Rolle bringen.

Essen als Stilmittel

Die Art und Weise wie Brad Pitt in seinen Filmen isst, unterscheidet sich erheblich. Wie er in "Ocean´s Eleven" meist nur beiläufig Nüsse knabbert, unterstreicht wie beschäftigt Rusty Ryan in den Filmen ist. Währenddessen können nur wenige Szenen erotischer sein als die Dinnerszene in "Mr. und Mrs. Smith". In "Kalifornia" wird der "Sexiest Man Alive" ziemlich widerlich und unangenehm, wenn er das Essen mit offenem Mund verspeist und mit vollem Mund ein Gespräch führt.

Nicht nur Brad Pitt hat die Wirkung von Essen durchschaut, sondern auch in anderen Serien und Filmen wird es als Stilmittel gezielt eingesetzt, um eine Verbundenheit mit den Charakteren aufzubauen. Beispielsweise ist "Gilmore Girls" eine Serie, die stark damit in Verbindung gebracht wird. So kann man sich am besten mit den Hauptfiguren identifizieren, wenn sie ein eindringliches Gespräch in Luke´s Diner habe, oder bei einem Filmabend mit Junkfood. Letztendlich kommt hier zum Tragen, dass uns als Menschen alle verbindet, dass wir Essen müssen und diese banale Tätigkeit lässt auch fiktive Charaktere menschlich wirken. Deshalb findet man einen Schurken im Film höchstwahrscheinlich selten morgens am Küchentisch mit einem Spiegelei.