Wenn ein Held nur so gut ist wie seine Widersacher, dann muss Batman der beste Held von allen sein: Seine Schurken, darunter Joker, Pinguin, Two-Face, der Riddler und viele mehr, gehören zu den einprägsamsten Bösewichten überhaupt. Kein Wunder also, dass Hollywood immer wieder zum dunklen Ritter zurückkehrt. Nach einigen filmischen Fehlschlägen erfuhr Batman 2005 einen Neustart im gefeierten Blockbuster "Batman Begins".
Seine Widersacher dort: Scarecrow – ein Psychiater, der mit seinem Angstgas Psychosen eher auslöst als sie zu heilen. Carmine Falcone – ein Mafiosi, der schon lange vor Batmans Wirken die Korruption in Gotham am Leben erhielt. Und zu guter Letzt Ra‘s al Ghul – der Anführer einer asiatischen Assassinen-Bewegung, die seit Jahrtausenden die Weltgeschichte durch Gewalttaten manipuliert.
Doch es taucht noch ein vierter Batman-Feind in diesem Film auf, als kleines Easter Egg für Comicleser – allerdings so versteckt, dass ihn viele Fans verpassten.
Victor Zsasz in "Batman Begins": Ein gestörter Serienkiller
Bei der Figur handelt es sich um Victor Zsasz. Zu sehen ist er (gespielt von Tim Booth) in einer Gerichtsszene als Angeklagter. Später beim großen Ausbruch aus Arkham Asylum ist er ebenfalls noch ein paar Mal kurz im Bild zu sehen und bedroht unter anderem ein Kind mit einem Messer. Comicleser wissen natürlich, wer dieser Victor Zsasz ist, nämlich einer von Batmans verstörendsten Gegenspielern. Er tötet seine Opfer mit einem Messer und für jede Leiche, die er produziert, ritzt er sich eine Narbe in den Körper. Sein ganzer Körper fungiert somit als riesige Strichliste.
Sein Nachname wird nur einmal beiläufig erwähnt und wer mit Adleraugen ausgestattet ist, kann ein paar wenige geritzte Narben an seinem Nacken erkennen. Ob Regisseur Christopher Nolan ursprünglich plante, Zsasz in der Fortsetzung "The Dark Knight" zurückkehren zu lassen, ist nicht klar. Vermutlich handelte es sich hier nur um eine kleine Reminiszenz an die Vorlagen, als Geschenk für die Fans – zumindest für die, die es bemerkten.
Seinen großen Filmauftritt hatte Victor Zsasz erst 15 Jahre später im Comicfilm "Birds of Prey" (gespielt von Chris Messina), dort kämpfte er allerdings gegen Harley Quinn statt gegen Batman.