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"Arielle, die Meerjungfrau" bricht ersten Rekord – aber keinen guten

Seit Ende Mai können Kinozuschauer mit dem Live-Action-Remake von "Arielle, die Meerjungfrau" noch einmal in die Unterwasserwelt der kleinen Nixe eintauchen. Nun brach der Film den ersten Rekord – der die Macher allerdings weniger freuen dürfte.

Mit dem Live-Action-Remake von Disney kam "Arielle, die Meerjungfrau" im Mai noch einmal zurück auf die Kinoleinwand. Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung hagelte es reichlich Kritik. Grund dafür war die Besetzung von Halle Bailey als Arielle, welche Kritiker wegen der Hautfarbe der Schauspielerin nicht akzeptieren wollten.

Auch nach dem Release scheint der große Erfolg für Arielle erst einmal auszubleiben. In Deutschland erreichte der Film zumindest zeitweise die Spitze der Kino-Charts, wurde dann aber schnell von "Fast & Furious 10" eingeholt. In anderen Ländern sieht das Urteil noch vernichtender aus: Dort brach Arielle nun den ersten Negativ-Rekord.

"Arielle, die Meerjungfrau" wird in Asien zum Mega-Flop

Besonders in den asiatischen Ländern verzeichnet "Arielle, die Meerjungfrau" desaströse Einspielergebnisse. Wie The Hollywood Reporter berichtet, konnte der Film in den ersten zehn Tagen seit Veröffentlichung in China nur 3,6 Millionen Dollar einspielen. Ein derber Rückschlag für die Macher von Disney, bedenkt man die dreistelligen Summen, welche die Remakes von "Der König der Löwen" und "The Jungle Book" dort in der Vergangenheit brachten. In Südkorea sind die Ergebnisse ähnlich ernüchternd: Dort brachte der Film 4,4 Millionen Dollar ein.

Besetzung von Halle Bailey sorgte für medialen Aufschrei

Als Ursache für die unzureichenden Ergebnisse auf dem asiatischen Markt gilt die Debatte um die Darstellung einer schwarzen Meerjungfrau. In China und Südkorea war der Aufschrei in den sozialen Netzwerken darüber besonders groß. Zudem veröffentlichte die chinesische Zeitung The Global Times noch vor dem Release des Films einen vernichtenden Artikel über die Disney-Produktion, in dem vor allen den Kritikern eine Stimme gegeben wird. "Viele chinesische Internetnutzer sagten, dass das Bild der Meerjungfrauenprinzessin in Hans Christian Andersens Märchen, ähnlich zu 'Schneewittchen', seit langem in ihren Herzen verwurzelt ist und es viel Vorstellungskraft braucht, um die neue Besetzung zu akzeptieren", heißt es darin.

Außerdem warf der Artikel die Frage auf, ob es Disney bei der Darstellung wirklich um die Repräsentation von Minderheiten geht, oder wirtschaftliche Beweggründe dahinterstecken. Regisseur Rob Marshall beteuerte gegenüber The Hollywood Reporter, dass es keine Agenda bezüglich der Besetzung der Nixe mit einer schwarzen Schauspielerin gab. Bei den Castings wurden sich mehrere hundert Schauspielerinnen unterschiedlicher ethnischer Herkunft angeschaut, um die beste Darstellerin für die Rolle zu finden – und das war schließlich Halle Bailey.

In den USA macht "Arielle, die Meerjungfrau" derweil gute Geschäfte. In den ersten zehn Tagen spielte der Film dort mehr als 186 Millionen Dollar ein.