Längere Reisen haben einen ganz besonderen Reiz. Auch wenn man heute in unter 24 Stunden fast jedes Ziel auf der Welt erreichen kann, so gibt es sie noch: wochen- bis monatelange Trips, bei denen der Weg das Ziel ist und die mit ihrem ganz eigenen Zauber die Menschen anlocken.

Egal ob transsibirische Eisenbahn oder Ozeanüberfahrt im Linien- oder gar Frachtschiff: Oft begründen solch lange gemeinsame Reisen tiefe Freundschaften. Doch auch das Gegenteil kann der Fall sein, wie in Agatha Christies wohl bekanntestem Roman Mord im Orient-Express.

Schifffahrt mit Leiche

Nachdem dessen Neuverfilmung mit großem Erfolg in den Kinos gestartet ist und bereits ausgiebig über mögliche Fortsetzungen spekuliert wurde, hat 20th Century Fox nun die nächste Agatha-Christie- Filmadaptation eines angekündigt.

Als nächstes wird Christies Kriminalroman Tod auf dem Nil, der bereits 1978 von John Guillerman (Flammendes Inferno) in hochkarätiger Besetzung (u.a. mit Sir Peter Ustinov als Hercule Poirot) verfilmt und mit drei Oscars prämiert wurde, mit einem modernen Remake geehrt. Detektiv Hercule Poirot (wahrscheinlich wieder Kenneth Branagh) muss diesmal nicht in einem Zug, sondern auf einem Schiff in Ägypten einen Mord inmitten einer so illustren wie mysteriösen Reisegesellschaft aufklären.

Man darf sich auf weitere Neuverfilmungen freuen

Angesichts des Erfolgs der aktuellen Verfilmung (bis Dato rund 150 Millionen US-Dollar gegenüber Produktionskosten von 55 Millionen US-Dollar) können wir uns sicher auf eine ganze Reihe weiterer Christie-Neuverfilmungen rund um Leichen auf Reisen freuen - denn auch in ihren Romanen Tod in den Wolken und Der blaue Express (beide 1992 und 2005 im Rahmen der Fernsehserie Agatha Christie's Poirot verfilmt) sowie Der Mann im braunen Anzug (1988 als Fernsehfilm erschienen) haben die Akteure keinen festen Boden unter den Füßen.