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Jake Gyllenhaal als Prinz

Prince of Persia

Prince of Persia
Jake Gyllenhaal & Jack Bruckheimer Verleih

"Brokeback Mountain"-Darsteller Jake Gyllenhaal spielt den "Prince of Persia", Jerry Bruckheimer hat das teure Actionspektakel produziert: zwei Mächtige Hollywoods im Insider-Talk

Der Star und der Produzent verstehen sich bestens. Beide sind Instinktmenschen. Jake Gyllenhaal hat ebenso an den Erfolg von "Brokeback Mountain" geglaubt wie Jerry Bruckheimer an die Attraktivität von "Fluch der Karibik", obwohl im Vorfeld weder Filme über schwule Cowboys noch über Piraten als Kassenschlager galten.

Jetzt haben sich beide an die Verfilmung des Videospiels "Prince of Persia" gewagt. Und Produzent Bruckheimer glaubt bereits an eine Renaissance großer Wüstenepen wie "Lawrence von Arabien". Mit Piratenfilmen hat er es ja schon geschafft.
TV SPIELFILM: "Prince of Persia" basiert auf einem Videospiel von 1980. Warum hat es so lange gedauert, daraus einen Film fürs Kino zu machen?

JERRY BRUCKHEIMER Wir konnten nicht früher drehen, weil wir erst vor fünf Jahren die Rechte gekauft haben. Alle unsere Filme brauchen so lange, bis sie auf die Leinwand kommen. Beim Fernsehen geht alles viel schneller. Deshalb liebe ich das Medium auch so sehr.

JAKE GYLLENHAAL Ich finde, der Film ist auch heute noch aktuell, weil in seinem Zentrum eine starke Persönlichkeit steht. Mir ist schon klar, dass viele allein wegen der Action ins Kino gehen werden. Aber für mich ist die Essenz des Films die Beziehung zwischen den Prinzen. Es geht letztlich um Familie. Aber warum wurde ausgerechnet dieses Videospiel ausgewählt?

BRUCKHEIMER Es ist einzigartig, und die Idee mit dem Dolch, der die Zeit zurückdrehen kann, ist großartig. Wir waren von Anfang an davon fasziniert. Außerdem hat es schon länger keine großen Wüstenepen gegeben. Es ist schön, dieses Genre zurück auf die Leinwand zu bringen. Das ist wie mit den Piratenfilmen. Für die haben wir mit "Fluch der Karibik" ebenfalls ein neues Publikum gewonnen.

GYLLENHAAL Klar gibt es eine Strategie, die hinter solchen Filmen steht. Bei uns Schauspielern ist es ja nicht anders. Nach "Brokeback Mountain" drängte mich mein Management, dass ich bei einem richtig großen Film mitmache, weil das der nächste Schritt auf der Karriereleiter sei. Aber für mich ist letztlich entscheidend, dass mich der Film befriedigt. Und dass er dem Publikum gefällt. Ich frage mich eher, sieht das jetzt seltsam aus, wenn ich in einer Szene von links nach rechts gehe, und wird das Publikum lachen, als dass ich über die richtige Strategie nachdenke.

Herr Bruckheimer, warum haben Sie sich für Jake Gyllenhaal entschieden?

BRUCKHEIMER Jake ist ein großartiger Schauspieler, und er hat noch nie einen Film wie diesen gedreht. Das war ein wenig so wie damals, als wir Nicolas Cage die Hauptrolle in "The Rock" gegeben haben. Jake hat sich richtig reingekniet und drei Monate vor Drehbeginn begonnen, täglich zwei bis drei Stunden im Fitnessstudio zu trainieren. Das hat sich ausgezahlt, schauen Sie ihn sich an.

GYLLENHAAL Jerry kam ab und an vorbei und sagte nur: "Du brauchst einen größeren Bizeps." Natürlich habe ich gesagt: "Ja, Sir. Kein Problem." Ich habe das ganze Programm absolviert, vom Schwertkampf bis zum Klettern an Seilen. Ich habe erst mit Akrobaten in Los Angeles geübt, und dann sind wir für einen Monat nach London gegangen, wo ich mich gezielt auf die Choreografie der Kampfszenen vorbereitet habe.

Wie haben die Frauen auf Ihre Muskeln reagiert?

GYLLENHAAL Interessanterweise haben mehr Frauen mit mir geflirtet, als ich mir für die Rolle als Soldat in "Jarhead" den Schädel rasiert hatte. Dafür habe ich mich häufiger verletzt, als ich erwartet hatte. Vielleicht hatte ich zwei Muskeln zu viel. (lacht)

Warum wurde der Film nicht in 3-D gedreht?

BRUCKHEIMER 3-D ist schwierig zu drehen, und als wir vor eineinhalb Jahren mit dem Dreharbeiten begannen, war die Technik noch nicht so weit entwickelt wie jetzt.

Hat einer von Ihnen jemals das Videogame gespielt, das dem Film zugrunde liegt?

GYLLENHAAL Ja, ich habe die ursprüngliche Fassung als Kind gespielt. Am Set habe ich mich immer mal wieder in das Game vertieft und den Stuntmännern die coolen Bewegungen im Spiel gezeigt, die ich gern auch im Film haben wollte.

Kam eigentlich auch der König von Marokko mal an den Set in der Wüste?

BRUCKHEIMER Ich habe ihn nicht gesehen.

Was würden Sie machen, wenn Sie mit einem Dolch die Zeit wirklich zurückdrehen könnten?

GYLLENHAAL Ich würde die Zeit bis vor Ihre letzte Frage zurückdrehen und Sie eine neue stellen lassen. (lacht)

Scott Orlin