ZDF neo legt viel Wert auf ein junges Image. Darum war die Pressekonferenz, bei der der Spartenkanal kürzlich seine Herbst-Highlights vorstellte, keine normale Programmpräsentation, sondern ein Speed Dating. Die Moderatoren des Senders saßen in einer Reihe, ihnen gegenüber je ein Journalist, und alle paar Minuten hieß es: weiterrücken - Hipness à la ZDF.
Besser wäre es, der Sender würde seine Ideen ins Programm investieren. Das sah zuletzt nämlich ziemlich alt aus: vormittags Kochsendungen, nachmittags "Da kommt Kalle", später irgendeine Soko Schießmichtot und zur Primetime "Inspektor Barnaby".
>>> BEEF-BUDDIES im TV
Besser wäre es, der Sender würde seine Ideen ins Programm investieren. Das sah zuletzt nämlich ziemlich alt aus: vormittags Kochsendungen, nachmittags "Da kommt Kalle", später irgendeine Soko Schießmichtot und zur Primetime "Inspektor Barnaby".
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Der Sender, der das altgriechische Wort für "neu" im Namen führt, bringt es auf eine Erstausstrahlungsquote von etwa fünf Prozent.
Kein Plan, kein Profil, kein Konzept
Immerhin ist bei ZDF neo nach wie vor so etwas wie ein Senderprofil erkennbar. Das fehlt den Digikanälen der ARD, abgesehen von der News-Dauerschleife tagesschau24, komplett: Mit Eins Festival und Eins Plus leistet sie sich gleich zwei Sender, die irgendwie jung sein wollen. Das merkt man daran, dass beide ab und zu Musikvideos zeigen und bei beiden regelmäßig Pierre M. Krause und Sebastian Winkler auftreten.
Was die Sender unterscheidet und was ihre Namen mit dem Programm zu tun haben, ist derzeit noch Gegenstand der Forschung. Die Zuschauer honorieren die Plan- und Konzeptlosigkeit der ARD bei ihren Digitalkanälen folgerichtig mit Quoten im unteren Promillebereich.
So kam es einem Hilferuf gleich, als im Frühjahr ARD-Programmdirektor Volker Herres seinen ZDF-Kollegen Bellut anrief und vorschlug, die Digitalkanäle der beiden Anstalten zusammenzulegen. Was dieser brüsk als Versuch abwies, bei ZDF-Erfolgen zu schmarotzen. Dabei sieht es in Mainz jenseits von ZDF neokaum besser aus: ZDF kultur, den Digitalsender mit dem klarsten Profil, hat Bellut nur zwei Jahre nach dem Start zur Notschlachtung freigegeben - zu teuer. Und ZDF info scheint sein Programm via Standleitung aus dem Guido-Knopp-Archiv zu beziehen.
Immerhin: Bei ZDF neo geht man in die Offensive. "Mit Beef Buddies" und "Auf der FluchtWoche lang.
Christian Holst
Kein Plan, kein Profil, kein Konzept
Immerhin ist bei ZDF neo nach wie vor so etwas wie ein Senderprofil erkennbar. Das fehlt den Digikanälen der ARD, abgesehen von der News-Dauerschleife tagesschau24, komplett: Mit Eins Festival und Eins Plus leistet sie sich gleich zwei Sender, die irgendwie jung sein wollen. Das merkt man daran, dass beide ab und zu Musikvideos zeigen und bei beiden regelmäßig Pierre M. Krause und Sebastian Winkler auftreten.
Was die Sender unterscheidet und was ihre Namen mit dem Programm zu tun haben, ist derzeit noch Gegenstand der Forschung. Die Zuschauer honorieren die Plan- und Konzeptlosigkeit der ARD bei ihren Digitalkanälen folgerichtig mit Quoten im unteren Promillebereich.
So kam es einem Hilferuf gleich, als im Frühjahr ARD-Programmdirektor Volker Herres seinen ZDF-Kollegen Bellut anrief und vorschlug, die Digitalkanäle der beiden Anstalten zusammenzulegen. Was dieser brüsk als Versuch abwies, bei ZDF-Erfolgen zu schmarotzen. Dabei sieht es in Mainz jenseits von ZDF neokaum besser aus: ZDF kultur, den Digitalsender mit dem klarsten Profil, hat Bellut nur zwei Jahre nach dem Start zur Notschlachtung freigegeben - zu teuer. Und ZDF info scheint sein Programm via Standleitung aus dem Guido-Knopp-Archiv zu beziehen.
Immerhin: Bei ZDF neo geht man in die Offensive. "Mit Beef Buddies" und "Auf der FluchtWoche lang.
Christian Holst
Beef Buddies
Do, 1.8., ZDFneo, 21.00 Uhr
Do, 1.8., ZDFneo, 21.00 Uhr