Der moppelige italienische Klempner Mario ist eine der beliebtesten Figuren der Welt. Doch als ihn Bob Hoskins 1993 in "Super Mario Bros." verkörperte, wurde er zur Witzfigur. Eigentlich hätte damit das Genre der Videospielverfilmungen am Ende sein müssen, bevor es überhaupt begann. Aber das hieße, Hollywoods Gier nach Geld zu unterschätzen.
Allein in den USA bilanzierte die Gamesbranche 2010 Erlöse von 33 Milliarden Dollar - deutlich mehr, als im Kino umgesetzt wurde. Da die Videospieler zudem vorwiegend zu der von Hollywood begehrten jungen Klientel zählen, ist die Adaption einer erfolgreichen Spielereihe unternehmerisch äußerst verlockend.
Immerhin greift man auf einen etablierten Markennamen zurück, was die Werbung vereinfacht. Eine Erfahrung, die Produzent Jerry Bruckheimer bereits mit der "Fluch der Karibik"-Reihe gemacht hatte, die bekanntlich von einem Disney-Fahrgeschäft inspiriert ist. Die Verfilmung von "Prince of Persia" schien daher ein Selbstläufer zu sein.
200 Millionen Dollar steckte Bruckheimer in das Action-Adventure, das seit 1989 als Spiel existiert. Die Rechnung ging jedoch nicht auf: Gerade mal 90 Millionen fuhr der Film ein. Ein ähnlicher Reinfall wie ehedem "Wing Commander" (1999), "Lara Croft: Tomb Raider" (2001) und "Max Payne" (2008). Allerdings werden die Pleiten im Kino wettgemacht durch die weltweite Vermarktung in allen Medien. Hollywood lässt deshalb auch nicht locker: Gut dreißig Adaptionen von Konsolenhelden sind in Planung, darunter "Kane & Lynch" mit Bruce Willis, der "Indiana Jones"-Verschnitt "Uncharted" und der Uraltklassiker "Asteroids". Nur für "Tetris" hat zum Glück noch keiner einen Ansatz gefunden.
Rüdiger Meyer
Allein in den USA bilanzierte die Gamesbranche 2010 Erlöse von 33 Milliarden Dollar - deutlich mehr, als im Kino umgesetzt wurde. Da die Videospieler zudem vorwiegend zu der von Hollywood begehrten jungen Klientel zählen, ist die Adaption einer erfolgreichen Spielereihe unternehmerisch äußerst verlockend.
Immerhin greift man auf einen etablierten Markennamen zurück, was die Werbung vereinfacht. Eine Erfahrung, die Produzent Jerry Bruckheimer bereits mit der "Fluch der Karibik"-Reihe gemacht hatte, die bekanntlich von einem Disney-Fahrgeschäft inspiriert ist. Die Verfilmung von "Prince of Persia" schien daher ein Selbstläufer zu sein.
200 Millionen Dollar steckte Bruckheimer in das Action-Adventure, das seit 1989 als Spiel existiert. Die Rechnung ging jedoch nicht auf: Gerade mal 90 Millionen fuhr der Film ein. Ein ähnlicher Reinfall wie ehedem "Wing Commander" (1999), "Lara Croft: Tomb Raider" (2001) und "Max Payne" (2008). Allerdings werden die Pleiten im Kino wettgemacht durch die weltweite Vermarktung in allen Medien. Hollywood lässt deshalb auch nicht locker: Gut dreißig Adaptionen von Konsolenhelden sind in Planung, darunter "Kane & Lynch" mit Bruce Willis, der "Indiana Jones"-Verschnitt "Uncharted" und der Uraltklassiker "Asteroids". Nur für "Tetris" hat zum Glück noch keiner einen Ansatz gefunden.
Rüdiger Meyer