"Zu schön für große Rollen?", fragte unlängst die "Gala". Von wegen, Julie Engelbrecht, Tochter der im Jahr 2000 verstorbenen Schauspielerin Constanze Engelbrecht, gibt nach diversen Engagements in Deutschland und Frankreich ihren Einstand in Hollywood. Für den Fantasy­actionfilm "The Last Witch Hunter" (Kinostart am 22.10.) stand die 31-Jährige als Hexe vor der Kamera - neben Vin Diesel, Elijah Wood und Sir Michael Caine.

Wie in der "Wanderhure" spielen Sie die Böse. Dabei sind Sie gar nicht auf fiese Rollen abonniert.

Julie Engelbrecht Ich hätte mir vorher nie träumen lassen, dass ich mal der "Bösewicht" im nächsten Vin-Diesel- Film sein ­werde. Aber genau das ist es, was für mich den Beruf so reizvoll macht. Ich möchte nicht in irgendeiner Schublade stecken bleiben. Ich liebe es, die menschliche Seele unterschiedlichster Figuren zu erforschen - oder in diesem Fall die Hexenseele. (lacht)

Wie war das mit Profis wie ­Diesel, Wood und Konsorten?

Die sind unglaublich bodenständig, warmherzig, offen, ­liebevoll - und professionell. Mit Vin hatte ich von vorn­herein eine gute Chemie. Wir ­hatten viel Spaß dabei, uns gegen­seitig zu pushen, um das Bestmögliche aus jeder Szene herauszuholen.

Und nach Drehschluss?

Wir hatten einen Tag frei, da bin ich mit Elijah ins Kino gegangen. Wir saßen nebeneinander - und plötzlich lief der "Hobbit"-Trailer. Und dann drehe ich mich zu Elijah um, und mir wird mit einem Mal bewusst, ­neben wem ich da ­eigentlich sitze! Es war schon völlige Normalität, wir sind wirklich Freunde geworden.

H. Schulze