Auf eine wie sie haben Historienfilmer nur gewartet. Zartes Porzellan, umrahmt von langem, märchenhaft rotblondem Haar - Brigitte Hobmeier sieht aus, als wäre sie einem Gemälde des Renaissance-Malers Sandro Botticelli entstiegen. Im historischen TV-Drama Die Hebamme - Auf Leben und Tod nimmt die Schauspielerin den Zuschauer jetzt in ihrer ersten großen Hauptrolle mit in die Vergangenheit.
Der detailgetreu ausgestattete Film erzählt, nach wahren Begebenheiten, die Geschichte einer Hebamme, die Anfang des 19. Jahrhunderts aus ihrem Tiroler Bergdorf in die Stadt flieht, um in einem der neugegründeten Gebärhäuser zu arbeiten. Hier erfährt sie, wie männlich-dominierte Schulmedizin mit Forscherdrang und Experimentierlaune jahrhundertealtes Hebammenwissen und religiöse Ansichten überrollt ...
Auf der Bühne bereits ein Star
"Ich habe das Drehbuch gelesen und hatte sofort das Gefühl: Das ist meine Rolle", sagt die 35-Jährige, für die eigens ein Fahrdienst von den Drehorten nach München eingerichtet wurde, wo sie abends Vorstellungen zu spielen hatte. Am Theater ist Brigitte Hobmeier nämlich bereits ein Star, obwohl sie die Schauspielschule erst im zweiten Anlauf abschloss und zunächst eine Ausbildung zur Grafikerin machte.
Kaum das Diplom in der Tasche, wurde sie schon Mitglied in Peter Steins Faust-Ensemble, begeisterte später als Männermörderin Lulu am Münchner Volkstheater. Im März ist Hobmeier mit dem Münchner Theaterpreis ausgezeichnet worden und aktuell als Sissi in Ludwig II. auf der Bühne der Kammerspiele zu bewundern.
Daneben spielt die Tochter eines Heizungsinstallateurs aus Ismaning in TV- und Kinoproduktionen wie Tannöd nach Andrea Maria Schenkels Historienkrimi oder Marcus H. Rosenmüllers Verfilmung des Räuber Kneißl, einer bayerischen Räuberpistole zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Ins Kino kommt sie in Orange
Dass Brigitte Hobmeiers Rollenspektrum nicht zwangsläufig von gestern ist und sie fast reinstes Hochdeutsch sprechen kann, zeigte sie als Szenebraut in Martin Gypkens' Episodenfilmen WIR und Nichts als Gespenster.
In Orange - Mein Leben in Orange, ab 18. August im Kino, hält die Hobmeier als Sannyasin eine flammende Rede auf die freie Liebe - in der bayerischen Provinz. Die Komödie spielt zwar auch früher, in den 1980ern, aber eben nicht im Mittelalter: "Da hätte ich wohl nicht lange überlebt."
Heiko Schulze
Der detailgetreu ausgestattete Film erzählt, nach wahren Begebenheiten, die Geschichte einer Hebamme, die Anfang des 19. Jahrhunderts aus ihrem Tiroler Bergdorf in die Stadt flieht, um in einem der neugegründeten Gebärhäuser zu arbeiten. Hier erfährt sie, wie männlich-dominierte Schulmedizin mit Forscherdrang und Experimentierlaune jahrhundertealtes Hebammenwissen und religiöse Ansichten überrollt ...
Auf der Bühne bereits ein Star
"Ich habe das Drehbuch gelesen und hatte sofort das Gefühl: Das ist meine Rolle", sagt die 35-Jährige, für die eigens ein Fahrdienst von den Drehorten nach München eingerichtet wurde, wo sie abends Vorstellungen zu spielen hatte. Am Theater ist Brigitte Hobmeier nämlich bereits ein Star, obwohl sie die Schauspielschule erst im zweiten Anlauf abschloss und zunächst eine Ausbildung zur Grafikerin machte.
Kaum das Diplom in der Tasche, wurde sie schon Mitglied in Peter Steins Faust-Ensemble, begeisterte später als Männermörderin Lulu am Münchner Volkstheater. Im März ist Hobmeier mit dem Münchner Theaterpreis ausgezeichnet worden und aktuell als Sissi in Ludwig II. auf der Bühne der Kammerspiele zu bewundern.
Daneben spielt die Tochter eines Heizungsinstallateurs aus Ismaning in TV- und Kinoproduktionen wie Tannöd nach Andrea Maria Schenkels Historienkrimi oder Marcus H. Rosenmüllers Verfilmung des Räuber Kneißl, einer bayerischen Räuberpistole zum Ende des 19. Jahrhunderts.
Ins Kino kommt sie in Orange
Dass Brigitte Hobmeiers Rollenspektrum nicht zwangsläufig von gestern ist und sie fast reinstes Hochdeutsch sprechen kann, zeigte sie als Szenebraut in Martin Gypkens' Episodenfilmen WIR und Nichts als Gespenster.
In Orange - Mein Leben in Orange, ab 18. August im Kino, hält die Hobmeier als Sannyasin eine flammende Rede auf die freie Liebe - in der bayerischen Provinz. Die Komödie spielt zwar auch früher, in den 1980ern, aber eben nicht im Mittelalter: "Da hätte ich wohl nicht lange überlebt."
Heiko Schulze