Du bist Schauspieler, hast aber auch Filmmusik studiert. Frage an den Fachmann: Warum sind so viele Filmmusiken so schlecht?
JONAS NAY: Was gerade in der Komposition für Fernsehproduktionen sehr einschränkt, ist die Muster-Musik, die oft erst einmal unter den Rohschnitt gelegt wird. Wenn man ein kleines Budget und keine Zeit hat und dann Hans Zimmer nachbauen soll, dann klingt das eben entsprechend billig. Den Komponisten bleibt oft nicht die Freiheit zu sagen, wir machen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln lieber etwas kleineres, aber eigenes.
Filmmusikkomponisten arbeiten sogar oft für umsonst.
JONAS NAY: Ja, denen wird dann gesagt, du bekommst ja Geld von der GEMA. Dies stimmt auch, hier hängt aber die Ausschüttungssumme nicht von der erbrachten Arbeit, sondern von der Art und Weise der Weiterverwertung ab. Es wird wahnsinnig gespart. Dadurch, dass man heute viele Klänge synthetisch erzeugen kann, braucht man oft keine Musiker und kein Studio mehr. So kann jeder, der einen Computer einschalten kann, sich als Filmkomponist bezeichnen. Einigen Redakteuren genügt das leider.
Wen magst du an Filmkomponisten?
JONAS NAY: Viele. Zuletzt hat mich Ludovico Einaudis Score von "Ziemlich beste Freunde" beeindruckt. Ein beeindruckend gutes Beispiel für den Einsatz von kammermusikalischen Mitteln, die einen immensen emotionalen Effekt haben.
Bist du immer noch unentschieden zwischen Schauspiel und Musik?
JONAS NAY: Nein, ich war nie unentschieden. Ich mache Musik so lange ich denken kann. Das werde ich immer machen. Aber damit verdiene ich kein Geld, das mache ich eben mit der Schauspielerei.
Hast du immer ein Keyboard dabei?
JONAS NAY: Für die Zeit der Dreharbeiten zu "Deutschland 83" hatte ich eine Wohnung in Berlin. Da standen ein Bass, zwei Gitarren und ein Klavier. Wir haben die Wohnung auch schon zum Proberaum gemacht, mit abgedämpftem Schlagzeug. Da findet man so seine Wege.
Du drehst sehr viel. Muss deine Band immer auf dich warten?
JONAS NAY: Wir sind alle Musikstudenten. Die Jungs haben haben parallel andere musikalische Projekte und also auch viel Programm. Manchmal müssen sie müssen schon warten. Aber die proben auch ohne mich. Ich schreibe in der Zeit mit David Schütter an den Texten. Klar, auf Tournee gehen, klappt während einer Filmproduktion nicht. Einzelne Auftritte schon. Wir haben auch auf dem Bergfest von "Deutschland 83" gespielt. Im Frühjahr gehen wir auf jeden Fall mit unserer neuen CD auf Tour.
Frank Aures
JONAS NAY: Was gerade in der Komposition für Fernsehproduktionen sehr einschränkt, ist die Muster-Musik, die oft erst einmal unter den Rohschnitt gelegt wird. Wenn man ein kleines Budget und keine Zeit hat und dann Hans Zimmer nachbauen soll, dann klingt das eben entsprechend billig. Den Komponisten bleibt oft nicht die Freiheit zu sagen, wir machen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln lieber etwas kleineres, aber eigenes.
Filmmusikkomponisten arbeiten sogar oft für umsonst.
JONAS NAY: Ja, denen wird dann gesagt, du bekommst ja Geld von der GEMA. Dies stimmt auch, hier hängt aber die Ausschüttungssumme nicht von der erbrachten Arbeit, sondern von der Art und Weise der Weiterverwertung ab. Es wird wahnsinnig gespart. Dadurch, dass man heute viele Klänge synthetisch erzeugen kann, braucht man oft keine Musiker und kein Studio mehr. So kann jeder, der einen Computer einschalten kann, sich als Filmkomponist bezeichnen. Einigen Redakteuren genügt das leider.
Wen magst du an Filmkomponisten?
JONAS NAY: Viele. Zuletzt hat mich Ludovico Einaudis Score von "Ziemlich beste Freunde" beeindruckt. Ein beeindruckend gutes Beispiel für den Einsatz von kammermusikalischen Mitteln, die einen immensen emotionalen Effekt haben.
Bist du immer noch unentschieden zwischen Schauspiel und Musik?
JONAS NAY: Nein, ich war nie unentschieden. Ich mache Musik so lange ich denken kann. Das werde ich immer machen. Aber damit verdiene ich kein Geld, das mache ich eben mit der Schauspielerei.
Hast du immer ein Keyboard dabei?
JONAS NAY: Für die Zeit der Dreharbeiten zu "Deutschland 83" hatte ich eine Wohnung in Berlin. Da standen ein Bass, zwei Gitarren und ein Klavier. Wir haben die Wohnung auch schon zum Proberaum gemacht, mit abgedämpftem Schlagzeug. Da findet man so seine Wege.
Du drehst sehr viel. Muss deine Band immer auf dich warten?
JONAS NAY: Wir sind alle Musikstudenten. Die Jungs haben haben parallel andere musikalische Projekte und also auch viel Programm. Manchmal müssen sie müssen schon warten. Aber die proben auch ohne mich. Ich schreibe in der Zeit mit David Schütter an den Texten. Klar, auf Tournee gehen, klappt während einer Filmproduktion nicht. Einzelne Auftritte schon. Wir haben auch auf dem Bergfest von "Deutschland 83" gespielt. Im Frühjahr gehen wir auf jeden Fall mit unserer neuen CD auf Tour.
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>>> Deutschland 83
DO 26.11. RTL 20.15 Uhr
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