Harry Potter Marathon
SO, 25.12., Sky Cinema, ab 5.10 Uhr
SO, 25.12., Sky Cinema, ab 5.10 Uhr
Neun Jahre und acht Monate lagen zwischen den Premieren des ersten und des letzten "Harry Potter"-Films. Zeit genug, um zwischen den einzelnen Teilen wieder Lust auf den nächsten zu bekommen. Doch wie ist es, wenn man sie über 20 Stunden am Stück schaut?
Dieses Experiment kann jeder am 1. Weihnachtsfeiertag auf Sky wagen. Ab 5.10 Uhr beginnt der "Harry Potter"-Marathon, der die ersten sieben Teile umfasst. Den achten und letzten muss man dann allerdings auf DVD nachschieben - oder am 26.12. via Sky Select buchen.
Dieses Experiment kann jeder am 1. Weihnachtsfeiertag auf Sky wagen. Ab 5.10 Uhr beginnt der "Harry Potter"-Marathon, der die ersten sieben Teile umfasst. Den achten und letzten muss man dann allerdings auf DVD nachschieben - oder am 26.12. via Sky Select buchen.
Beginnt man mit "Harry Potter und der Stein der Weisen", ist dies erst mal wie eine kleine Zeitreise. Als die erste Klappe fiel, waren Daniel Radcliffe und seine Co-Stars Rupert Grint und Emma Watson gerade mal zwischen zehn und zwölf Jahre alt. Später werden sie mit Lord Voldemort um Leben und Tod ringen, hier tun sie es in erster Linie noch mit ihren schauspielerischen Fähigkeiten. Aber das ist für die Zielgruppe in Ordnung, denn die von Chris Columbus inszenierten ersten beiden Teile sind trotz der leicht unheimlichen Schlussszenen lupenreine Kinderfilme. Und dann beginnt "Der Gefangene von Askaban".
Ein großer Sprung
Auf einmal ist alles anders: Dumbledore hat einen neuen Darsteller (Richard Harris verstarb), Harry war beim Friseur, die Schüler tragen Freizeitkleidung statt Roben, und die peitschende Weide sowie Hagrids Hütte, die vor wenigen Minuten noch gleich neben dem Schloss standen, sind plötzlich einen kleinen Fußmarsch von Hogwarts entfernt.
Ein großer Sprung
Auf einmal ist alles anders: Dumbledore hat einen neuen Darsteller (Richard Harris verstarb), Harry war beim Friseur, die Schüler tragen Freizeitkleidung statt Roben, und die peitschende Weide sowie Hagrids Hütte, die vor wenigen Minuten noch gleich neben dem Schloss standen, sind plötzlich einen kleinen Fußmarsch von Hogwarts entfernt.
Der mexikanische Regisseur Alfonso Cuarón war für die Transformation vom Kinder- zum Jugendfilm verantwortlich und durfte wie seine Nachfolger Mike Newell und David Yates nicht nur die Figuren, sondern auch die Jungschauspieler durch die Pubertät begleiten. Wie sehr sich dabei Fantasywelt und Realität für die Darsteller überschnitten, bewies jüngst Daniel Radcliffe, als ihn ein Fan nach der schönsten Erinnerung an die Dreharbeiten fragte: "Es ist unmöglich, eine zu wählen. Das war mein Leben. Wenn ich eine Filmszene sehe, sehe ich meinen Alltag."
Auf gewisse Weise gilt das auch für den Zuschauer, besonders für die, die selbst parallel zu den Büchern und Filmen groß geworden sind. Und so schwingt immer eine gewisse Nostalgie mit, zurückzugehen in die unschuldige Anfangszeit. Für die nicht Eingeweihten ist dagegen ein solcher Marathon weniger geeignet, um die Reihe kennenzulernen.
Gerade weil die Bücher und die Filme mit jedem Teil erwachsener werden und man selbst nicht mitreifen kann, sind die ersten Abschnitte entweder zu kindisch oder die letzten zu furchteinflößend. Hinzu kommt, dass die stilistischen Veränderungen der unterschiedlichen Regisseure irritieren können.
Eines bleibt allerdings immer gleich: Selbst im Epilog des finalen Films trägt der auf 37 Jahre geschminkte Daniel Radcliffe noch das exakt gleiche Brillenmodell wie mit 11 Jahren. Offensichtlich ist Harry Potter Kassenpatient.
Rüdiger Meyer
Auf gewisse Weise gilt das auch für den Zuschauer, besonders für die, die selbst parallel zu den Büchern und Filmen groß geworden sind. Und so schwingt immer eine gewisse Nostalgie mit, zurückzugehen in die unschuldige Anfangszeit. Für die nicht Eingeweihten ist dagegen ein solcher Marathon weniger geeignet, um die Reihe kennenzulernen.
Gerade weil die Bücher und die Filme mit jedem Teil erwachsener werden und man selbst nicht mitreifen kann, sind die ersten Abschnitte entweder zu kindisch oder die letzten zu furchteinflößend. Hinzu kommt, dass die stilistischen Veränderungen der unterschiedlichen Regisseure irritieren können.
Eines bleibt allerdings immer gleich: Selbst im Epilog des finalen Films trägt der auf 37 Jahre geschminkte Daniel Radcliffe noch das exakt gleiche Brillenmodell wie mit 11 Jahren. Offensichtlich ist Harry Potter Kassenpatient.
Rüdiger Meyer