Wie Real Madrid und der FC Barcelona in Spanien haben sie um die Vorherrschaft im deutschen Fußball gekämpft. Damals in den 70er-Jahren. Borussia Mönchengladbach, angeführt von Günter Netzer, dem ersten (und bis heute einzigen) Popstar des deutschen Fußballs, und Bayern München mit seinen Weltklassespielern Sepp Maier, Franz Beckenbauer und Gerd Müller.
Fast ein Jahrzehnt lang, zwischen 1969 und 1977, schickte der Deutsche Fußball-Bund die Meisterschale mal nach Bayern, mal an den Niederrhein; dann verschoben sich die Kräfteverhältnisse innerhalb der Liga, und es ging langsam bergab mit der Borussia. Geblieben sind jede Menge Weißt-du-noch-Momente wie der vom lockeren 5 : 0 der Gladbacher am 18. Mai 1974 gegen restalkoholisierte Münchner Feier-Biester. Am Vorabend hatten Beckenbauer & Co. das Europacup-Finale gegen Atletico Madrid gewonnen - und als Deutscher Meister standen die Bayern auch schon fest.
Im Lauf der Jahrzehnte haben sich die Fans aus Mönchengladbach so sehr an die Durchschnittlichkeit gewöhnt, dass sie Augenblicke mit Weißt-du-noch-Qualität gar nicht mehr erkennen. Igor de Camargos goldenes Tor am ersten Spieltag der aktuellen Saison in München könnte so einer gewesen sein. Dem Abstieg gerade entronnen, gelang der Mannschaft von Trainer Lucien Favre, was Netzer und Co. in den glorreichen 70er-Jahren nie geschafft haben: Sie gewann beim FC Bayern!
Wie sich im Lauf der Hinrunde herausstellte, kein One-Hit-Wonder: Auf den Spuren von Borussia Dortmund, dem Überraschungsmeister der letzten Saison, mischte Mönchengladbach plötzlich auf Champions-League-Niveau mit. In München wollte man dem unheimlichen Comeback des früheren Erzrivalen nicht tatenlos zusehen und buhlte heftig um dessen wichtigsten Leistungsträger Marco Reus. Doch der will ab der nächsten Saison lieber für Dortmund auflaufen. Bis dahin verspricht er weiter vollen Einsatz für die andere Borussia, ganz sicher auch beim alten, neuen Klassiker zum Rückrundenauftakt gegen Bayern München.
Frank Steinberg
Gladbach - Bayern
FR, 20.1., ARD, 20.15 Uhr
Fast ein Jahrzehnt lang, zwischen 1969 und 1977, schickte der Deutsche Fußball-Bund die Meisterschale mal nach Bayern, mal an den Niederrhein; dann verschoben sich die Kräfteverhältnisse innerhalb der Liga, und es ging langsam bergab mit der Borussia. Geblieben sind jede Menge Weißt-du-noch-Momente wie der vom lockeren 5 : 0 der Gladbacher am 18. Mai 1974 gegen restalkoholisierte Münchner Feier-Biester. Am Vorabend hatten Beckenbauer & Co. das Europacup-Finale gegen Atletico Madrid gewonnen - und als Deutscher Meister standen die Bayern auch schon fest.
Im Lauf der Jahrzehnte haben sich die Fans aus Mönchengladbach so sehr an die Durchschnittlichkeit gewöhnt, dass sie Augenblicke mit Weißt-du-noch-Qualität gar nicht mehr erkennen. Igor de Camargos goldenes Tor am ersten Spieltag der aktuellen Saison in München könnte so einer gewesen sein. Dem Abstieg gerade entronnen, gelang der Mannschaft von Trainer Lucien Favre, was Netzer und Co. in den glorreichen 70er-Jahren nie geschafft haben: Sie gewann beim FC Bayern!
Wie sich im Lauf der Hinrunde herausstellte, kein One-Hit-Wonder: Auf den Spuren von Borussia Dortmund, dem Überraschungsmeister der letzten Saison, mischte Mönchengladbach plötzlich auf Champions-League-Niveau mit. In München wollte man dem unheimlichen Comeback des früheren Erzrivalen nicht tatenlos zusehen und buhlte heftig um dessen wichtigsten Leistungsträger Marco Reus. Doch der will ab der nächsten Saison lieber für Dortmund auflaufen. Bis dahin verspricht er weiter vollen Einsatz für die andere Borussia, ganz sicher auch beim alten, neuen Klassiker zum Rückrundenauftakt gegen Bayern München.
Frank Steinberg
Gladbach - Bayern
FR, 20.1., ARD, 20.15 Uhr