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Nils Holgerssons wunderbare Reise

"Schweden war ziemlich entspannt"

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Die Vogelperspektive: Nils Holgersson (Justus Kammerer) auf dem Rücken von Gänserich Martin NDR/Ulla Alderin

Mit der Realverfilmung von Nils Holgersson schafft die ARD beste Familienunterhaltung zum Weihnachtsfest. Hier sind Tiere und Kinder die Stars. Die 13-jährigen Justus Kammerer und Pauline Rénevier erzählen vom lockeren Dreh in Schweden

Foto: NDR/Ulla Alderin, Die Vogelperspektive: Nils Holgersson (Justus Kammerer) auf dem Rücken von Gänserich Martin
Die Geschichte über den zum Wichtelmann geschrumpften Jungen, der auf dem Rücken von Gänserich Martin spannende Abenteuer erlebt, ist schon über 100 Jahre alt. Nils Holgersson und seine gefiederten Freunde begeisterten Generationen von Kindern.
Nils Holgerssons wunderbare Reise
SO, 25.12., ARD, 16.00 Uhr
MO, 26.12., ARD, 16.20 Uhr
Mit viel Tricktechnik und tollen Schauspielern ist jetzt eine fesselnde Adaption des Romans entstanden. Neben den vielen Tieren, die hier sogar die Hauptrolle spielen, überzeugten vor allem die zwei Jungstars Justus Kammerer und Pauline Rénevier. Für KIDS TV standen sie Rede und Antwort:

KIDS TV: Ihr seid beide erst 13 Jahre alt. Wie seid ihr zur Schauspielerei gekommen?

Pauline:
Auf meiner Schule gab es einen Theaterkurs. Damit habe ich angefangen. Ich war dann auch noch mal auf einer Schauspielschule, als Hobby. Ich habe aber noch nicht so viel Erfahrung mit Film.

Justus: Ich bin schon länger dabei. Nils Holgersson ist mein zwölfter Film. Ich habe mit sieben oder acht Jahren angefangen. Meine beiden Schwestern haben sich bei einer Casting-Agentur angemeldet, ich bin mitgekommen. Wir haben da gewartet, und dann haben wir mich auch gleich mit angemeldet. Und von da an habe ich Filme gemacht. Ich hatte davor aber schon Werbung und Fotoshootings gemacht.

Filmen die Schweden anders als die Deutschen?

Pauline:
Wir durften nicht so lange drehen wie in Deutschland. Das Team hat irgendwann einfach gesagt: Stop und dann war Feierabend.

Wie lange filmt ihr am Tag?

Justus: Bei mir waren es manchmal sechs bis acht Stunden, oft aber auch sehr viel weniger. Bei dem Projekt davor, "Tiger Team", waren wir drei Monate in Vietnam und China, da saß ich um 4 Uhr schon in der Maske und war erst um 22 Uhr wieder im Hotel. Schweden war also ziemlich entspannt.

Habt ihr Empfehlungen für die Kinder, die auch gern Schauspieler werden wollen?

Justus:
Für Leute, die sich kreativ betätigen mögen, ist das auf jeden Fall was. Wer Lust dazu hat, sollte einfach mal seine Eltern überzeugen, zu einem Casting zu gehen. Ich als Vater würde meinen Sohn dabei sehr unterstützen.

Pauline: Es ist was für Leute, die kontaktfreudig sind. Man muss sich auch überwinden, vor der Kamera zu sein. Und sich hinterher auch auf dem Bildschirm sehen mögen.

Was ist schwierig am Schauspiel?

Justus:
Wenn man sich mit der Rolle nicht identifizieren kann. Nils Holgersson fand ich leicht. Der ist einfach ein Kind. Wenn die Figur spezieller ist, ist es schwerer. Ich habe zum Beispiel mal einen Jungen gespielt, der von seinem Vater geschlagen wird und sich dagegen wehrt. Das war schwer.

Pauline: Wenn an der Rolle alles nachvollziehbar ist, ist es nicht schwer. Ich habe das Drehbuch gelesen und gedacht: das bin ich. So viel Unterschied ist da nicht zwischen der Paulina vor der Kamera und der echten.

Kann man mit Gänsen eigentlich kuscheln?

Pauline:
Ja, mit Küken schon. Es gab so kleine kanadische, die wir sehr ins Herz geschlossen haben. Einen Tag nachdem sie geschlüpft waren, sie also noch sehr klein waren, habe ich mich um sie gekümmert und sie auch mit ins Hotel genommen. Das war schon ziemlich toll.

Wie reagieren eure Freunde auf eure Filme?

Justus: Wir kommen darauf eigentlich nie zu sprechen. Wenn ich von Dreharbeiten komme und meine Kumpel treffe, fragen sie nur: Hast du einen Film gemacht? Und das war's. Die interessiert das kaum. Die gucken dann zwar die Filme, sagen aber nichts weiter dazu.

Pauline: Sind halt Jungs.

Justus: Hey!

Interview: Frank Aures