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Interview mit Chris Evans

Was ist gut, was böse?

Hauptdarsteller Chris Evans über seine Rolle als Captain America im Sequel "The Return of the First Avenger" (ab 27.3.2014), und was das alles mit der NSA zu tun hat...

TV SPIELFILM In diesem Film ist Captain America endgültig in der Gegenwart angekommen. Was ist das Schwierigste für ihn im 21. Jahrhundert?

CHRIS EVANS
Sich zu akklimatisieren heißt für ihn vor allem, sich bewusst zu werden, für wen er arbeitet. Es geht weniger darum, dass er über neue Technik oder das Internet staunt.

Er führt aber zum Beispiel eine Liste mit Dingen, die er nachholen muss: die "Rocky"-Filme, Nirvana, Marvin Gaye...

CHRIS EVANS
Ja, aber man kann immer nur ein paar solcher Gags machen. Er arbeitet für S.H.I.E.L.D. und hat Außerirdische vom Himmel fallen sehen - er hat ziemlich schnell dazugelernt. Trotzdem waren die 40er-Jahre für ihn
natürlich einfacher zu verstehen.
Weil da klarer war, wer die Bösen sind?

CHRIS EVANS
Zumindest gab es eine klarere Trennlinie zwischen Gut und Böse. Im selben Maße, wie die Technologie sich entwickelt hat, haben sich auch die Möglichkeiten der Menschheit entwickelt, einander zu attackieren.

Es gibt im Film auch Verweise auf aktuelle Entwicklungen wie den NSA-Skandal.

CHRIS EVANS
Als wir den Film drehten, war noch nichts von diesen Dingen bekannt, aber wenn man ihn sich jetzt ansieht, ist es unfassbar, wie sehr er die Geschehnisse reflektiert. Als die Geschichte um Edward Snowden rauskam, gab ich gerade Interviews, und mir wurde plötzlich bewusst, welche Relevanz unserer Film dadurch bekommt.

Laut Marvelchef Kevin Feige entwickelt sich die Story für "Avengers 2" aus dem Plot dieses Films. Wussten Sie das beim Dreh schon?

CHRIS EVANS
Nein, mir erzählt ja auch keiner was. (lacht) Ganz ehrlich, wenn du bei Marvel solche Fragen stellst, ist das höchste der Gefühle
ein Lächeln und ein Augenzwinkern.

Gab es beim Dreh dieses Films einen Moment, in dem Sie selbst dachten: Mann, das ist ganz schön cool, was ich mache?

CHRIS EVANS
Ja, aber das war keine tolle Actionsequenz oder so. Es war einer dieser Momente, in dem ich einfach zur Seite sah, und da stand Robert Redford. Dann denkst du wirklich: Mann, ist das cool! 

Scott Orlin