KMH statt JBK
Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein über ihre TV-Karriere und den neuen Job an der Seite des ZDF-Experten Oliver Kahn.
Ein bisschen erinnert ihre Karriere an die eines talentierten Fußballers, der jahrelang in der 2. Liga aktiv ist, ehe er doch noch zum Kapitän der Nationalmannschaft aufsteigt: Katrin Müller-Hohenstein, Jahrgang 1965 und zwanzig Jahre lang als Radiomoderatorin tätig, startete ihre Bildschirmkarriere erst Anfang 2006.
Damals ließ das ZDF die gebürtige Erlangerin erstmals "das aktuelle sportstudio" präsentieren. In der Folge bildete KMH, wie sie wegen ihres langen Namens oft genannt wird, in Peking das olympische Moderations-Doppel mit ZDF-Star Johannes B. Kerner.
Treffender als KMH wäre längst das Kürzel km/h - denn diese Frau macht Tempo: Nach Kerners Wechsel zu Sat.1 übernimmt Müller- Hohenstein bei Länderspielen und anderen wichtigen Fußballübertragungen im Zweiten ab sofort auch dessen Part als Sport-Anchor an der Seite von Exprofi Oliver Kahn.
"Sportstudio", Olympia, jetzt die Moderation der Länderspiele - Ihre Karriere beim ZDF verläuft ja wirklich märchenhaft.
MÜLLER-HOHENSTEIN: Das können Sie unterstreichen und zwei Ausrufezeichen dahintersetzen. Erst gestern Abend lag ich im Bett und habe wieder mal gedacht: Irre! Wo kann ich meine Demut loswerden?
Ihr Sportchef Dieter Gruschwitz betont, dass mit Ihnen nun "erstmals im deutschen TV eine Moderatorin zum Länderspieleinsatz kommt". Stolz?
Ich möchte einfach einen guten Job machen und lege keinen gesteigerten Wert auf diesen Umstand. Dass ich eine Frau bin, ist ja purer Zufall.
Damals ließ das ZDF die gebürtige Erlangerin erstmals "das aktuelle sportstudio" präsentieren. In der Folge bildete KMH, wie sie wegen ihres langen Namens oft genannt wird, in Peking das olympische Moderations-Doppel mit ZDF-Star Johannes B. Kerner.
Treffender als KMH wäre längst das Kürzel km/h - denn diese Frau macht Tempo: Nach Kerners Wechsel zu Sat.1 übernimmt Müller- Hohenstein bei Länderspielen und anderen wichtigen Fußballübertragungen im Zweiten ab sofort auch dessen Part als Sport-Anchor an der Seite von Exprofi Oliver Kahn.
"Sportstudio", Olympia, jetzt die Moderation der Länderspiele - Ihre Karriere beim ZDF verläuft ja wirklich märchenhaft.
MÜLLER-HOHENSTEIN: Das können Sie unterstreichen und zwei Ausrufezeichen dahintersetzen. Erst gestern Abend lag ich im Bett und habe wieder mal gedacht: Irre! Wo kann ich meine Demut loswerden?
Ihr Sportchef Dieter Gruschwitz betont, dass mit Ihnen nun "erstmals im deutschen TV eine Moderatorin zum Länderspieleinsatz kommt". Stolz?
Ich möchte einfach einen guten Job machen und lege keinen gesteigerten Wert auf diesen Umstand. Dass ich eine Frau bin, ist ja purer Zufall.
Bedarf das Geschlecht des Moderators überhaupt noch einer besonderen Erwähnung?
Sieht so aus. Jedenfalls werde ich immer wieder auf das Thema angesprochen. Wobei ich die gezielte Frage nach der Frau in einer Männerdomäne schon zu oft gehört habe. Ich überlege schon, sie auf meiner Homepage zu beantworten und nur noch darauf zu verweisen.
Schaut Frau ein Fußballspiel eigentlich anders als Mann?
Na klar. Wenn die Mädels in München mit Luca-Toni-Trikot zur Arena laufen, haben sie doch eine ganz andere Erwartungshaltung als Männer in vergleichbarem Alter. Die wollen "ihre Bayern" kämpfen sehen.
Ursprünglich sollten Sie im September erstmals mit Oliver Kahn moderieren - warum die Generalprobe beim Audi-Cup?
Wie man zusammen funktioniert, kann man erst sehen, wenn man es ausprobiert hat. Der Audi-Cup bot sich da einfach an. Rückblickend bin ich auch dankbar für diesen Test.
Weil Herr Kahn nicht gerade als umgänglichster Experte gilt?
Haben Sie eine Ahnung! (lacht) Nein, mal ganz im Ernst: Weil es inhaltlich enorm wertvoll war.
Was hat Sie denn am meisten an Oliver Kahn beeindruckt?
Olli macht nichts "mal eben so". Er ist unglaublich professionell und voll dabei. Das finde ich gut.
Interview: F. Steinberg
Sieht so aus. Jedenfalls werde ich immer wieder auf das Thema angesprochen. Wobei ich die gezielte Frage nach der Frau in einer Männerdomäne schon zu oft gehört habe. Ich überlege schon, sie auf meiner Homepage zu beantworten und nur noch darauf zu verweisen.
Schaut Frau ein Fußballspiel eigentlich anders als Mann?
Na klar. Wenn die Mädels in München mit Luca-Toni-Trikot zur Arena laufen, haben sie doch eine ganz andere Erwartungshaltung als Männer in vergleichbarem Alter. Die wollen "ihre Bayern" kämpfen sehen.
Ursprünglich sollten Sie im September erstmals mit Oliver Kahn moderieren - warum die Generalprobe beim Audi-Cup?
Wie man zusammen funktioniert, kann man erst sehen, wenn man es ausprobiert hat. Der Audi-Cup bot sich da einfach an. Rückblickend bin ich auch dankbar für diesen Test.
Weil Herr Kahn nicht gerade als umgänglichster Experte gilt?
Haben Sie eine Ahnung! (lacht) Nein, mal ganz im Ernst: Weil es inhaltlich enorm wertvoll war.
Was hat Sie denn am meisten an Oliver Kahn beeindruckt?
Olli macht nichts "mal eben so". Er ist unglaublich professionell und voll dabei. Das finde ich gut.
Interview: F. Steinberg