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X-Men: Der letzte Widerstand

Originaltitel: X-Men: The Last StandUS | 2006 | 104 Min. | FSK: 12
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Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Entfesselte Naturgewalten, menschliche Dramen: Mix geglückt

IMDb-Bewertung: 6,6 von 10

Im dritten Teil der X-Men-Saga bekämpfen sich die Mutanten erneut mit teuflischen Tricks. Aber ihre Probleme sind menschlicher denn je

Der Junge hat sich im Bad eingeschlossen. Immer wieder setzt er das Messer an – bis sein Vater die Tür eintritt. Entsetzt starrt er auf die blutigen Stummel, die aus dem Rücken des Knaben ragen. Der kleine Warren ist ein Mutant, später werden sie ihn Angel nennen.
Daran, dass er auf große Emotionen setzt, lässt Regisseur Brett Ratner bereits in den ersten Mi-nuten keine Zweifel. Ein kluger Schachzug, der sich bereits bei anderen Comic-Adaptionen der neuen Generation auszahlte. Nicht nur die Action, auch die Story muss stimmen. Und Teil drei der düsteren
„X-Men“-Reihe hat es, was Brisanz und Aktualität betriff, in sich.
Jahre später hat Angels Vater ein Serum gegen das Mutationsgen entwickelt. Doch seine Entdeckung spaltet die Mutanten-Gemeinde. Zwar haben die armen Übermenschen nun die Chance, nicht mehr als Außenseiter zu leben. Aber ist es nicht feige, seine Einzigartigkeit aufzugeben? Während Professor Xavier (Patrick Stewart) und seine X-Men noch erbittert diskutieren, wittert Widersacher Magneto (Ian McKellen) eine Verschwörung und rüstet zum Kampf. Eine weitere Bedrohung: Die wiederauferstandene Jean Grey (Famke Janssen) wird als Dark Phoenix zur unkontrollierbaren Killerin.

Finale auf der Golden Gate Bridge. Ratner gelingt es, die Tragik jedes seiner Protagonisten deutlich zu machen, ohne dass „X-Men 3“ zum Debattier-Club verkommt: Es werden Feuer, Eiskristalle und Schockwellen geschleudert, dass die Leinwand bebt. Und was Magneto zum Auftakt des schier atemberaubenden Showdowns mit der Golden Gate Bridge anstellt, gibt dem Wort Umleitung eine neue Bedeutung.
Auf die – logischerweise verkleinerte – Nachbildung von Teilen der Brücke ist Ratner besonders stolz. Ursprünglich sollte der Film in der Hauptstadt Washington enden, was dem Regisseur jedoch zu langweilig und zu symbolbeladen erschien. Ein zerstörtes Weißes Haus in „Independence Day“ reicht.
Mit Ratners kurzfristigem Einstieg in das Projekt, das „X-Men“-Guru Bryan Singer abgesagt hatte, weil er „Supermans Rückkehr“ spannender fand, erhielt die Story einen komplett neuen Schlussteil. Der ohnehin enge Drehplan geriet durch die permanent nachgereichten Drehbuchseiten völlig ins Schleudern. „Die Standardfrage am Set lautete: Und was drehen wir morgen?“, witzelt Hugh Jackman, für den das nichts Neues war: „Die ‚X-Men‘-Filme waren immer ein Chaos, aber am Ende funktionierte es.“ „Dies ist der letzte ,X-Men‘-Film“, erklärte Ratner vor der Pressevor-führung in Los Angeles. Wirklich? Eine Hintertür hat er sich offen gelassen. Welche, verrät er nach dem Abspann.

Cast und Crew von "X-Men: Der letzte Widerstand"

Cast

Logan/Wolverine
Hugh Jackman
Eric Lensherr/Magneto
Ian McKellen
Ororo Munroe/Storm
Halle Berry
Charles Xavier/Prof. X
Patrick Stewart
Jean Grey/Phönix
Famke Janssen
Hank McCoy/Beast
Kelsey Grammer
Cain Marko/Juggernaut
Vinnie Jones
Bobby Drake/Iceman
Shawn Ashmore
Piotr Rasputin/Colossus
Daniel Cudmore
Kurt Wagner
Alan Cumming
Scott Summers/ Zyklop
James Marsden
Mystik
Rebecca Romijn-Stamos
Marie D’Ancanto/Rogue
Anna Paquin
Jamie Madrox/Multiple Man
Eric Dane
FBI Mystique Interrogator
Anthony Heald
Philippa Sontag/Arclight
Omahyra
John Allerdyce/Pyro
Aaron Stanford
Callisto
Dania Ramirez
Warren Worthington/Angel
Ben Foster
Kitty Pride/Shadowcat
Ellen Page

Crew

Regie:
Brett Ratner

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