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Werk ohne Autor

DE | 2018 | 189 Min. | FSK: 12
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  • Spannung
  • Erotik

Meisterhaftes und lehrreiches Künstlerporträt

IMDb-Bewertung:
7,7
/10

Das Leben eines Malers wird von Ereignissen aus der NS-Zeit überschattet.

„Kunst“, erklärt der Museumsführer den Besuchern der NS-Wanderausstellung „Entartete Kunst“, „kommt von Können.“ Doch die modernen Maler, die „den Wahnsinn zum Prinzip erheben“, leiden bedauerlicherweise unter „grauenhaften Sehstörungen“, deren Vererbung unterbunden werden sollte.

Schon in der ersten Szene umkreist Florian Henckel von Donnersmarck („Das Leben der Anderen“) die Themen seines Films: die Frage, wie wahrhaftige Kunst entsteht, und das Euthanasieprogramm der Nazis.

Der sechsjährige Kurt ist verunsichert: „Vielleicht“, überlegt er, „will ich doch kein Maler werden.“ Aber seine 19-jährige Tante Elisabeth, die ihn begleitet, ermutigt ihn, niemals wegzusehen.

„Werk ohne Autor“ spannt einen epischen Bogen von der NS-Zeit bis in die Sechzigerjahre. Kurt, der nach dem Krieg die Kunstakademie in Dresden besucht, wird sich weigern, ein Wandgemälde zur Einheit der Arbeiterklasse zu malen. Zu diesem Zeitpunkt ist er bereits mit einer jungen Schneiderin verheiratet, die denselben Namen trägt wie seine von NS-Ärzten ermordete Tante. Über ihren Vater, den Gynäkologen Carl Seeband, weiß der Zuschauer Dinge, von denen Kurt nichts ahnt und die doch zum Gegenstand seiner Kunst werden.

Dass der gut dreistündige Film, der für Deutschland ins Oscar-Rennen ging (aber nicht gewann), nicht in einzelne Episoden zerfällt, zeigt, wie konzentriert von Donnersmarck erzählt. „Werk ohne Autor“ verbindet die unglaubliche Biografie eines Malers.

Inspiriert wurde der Film von Gerhard Richters Familiengeschichte mit der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Das wirkt an manchen Stellen plakativ, doch von Donnersmarcks glänzend besetzter Film (u.a. Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer) ist mehr als ein Plädoyer für die Freiheit der Kunst. Er schildert den langen Schatten monströser Verbrechen und blickt in die Abgründe der menschlichen Seele.
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Cast und Crew von "Werk ohne Autor"

Cast

Kurt Barnert
Tom Schilling
Prof. Carl Seeband
Sebastian Koch
Ellie
Paula Beer
Elisabeth May
Saskia Rosendahl
Martha Seeband
Ina Weisse
Johann Barnett
Jörg Schüttauf
Günter Preusser
Hanno Koffler
Prof. Antonius van Verten
Oliver Masucci
Günther May
Florian Bartholomäi
Murawjow
Mark Zak
Waltraut Barnert
Jeannette Hain
Vorarbeiter
Ben Becker
Prof. Horst Grimma
Hans-Uwe Bauer
Ausstellungsführer
Lars Eidinger
Soldat
Oleg Tikhomirov
Adrian Schimmel
David Schütter
SS-Arzt
Chris Theisinger
Journalist
Stefan Mehren
Der kleine Kurt
Carl Cohrs
Major Murawjow
Evgeny Sidikhin
junge Frau
Marlene Tanczik
Malwine
Johanna Gastdorf