Top 10 im TV: Die besten Filme am Wochenende
The Blair Witch Project

Bewertung der Redaktion:
- Humor
- Anspruch
- Action
- Spannung
- Erotik
Community
Minimales Budget, maximaler Horror
IMDb-Bewertung:
6,5 von 10
Mit Kamera und Campingausrüstung gehen drei Filmstudenten auf Gespensterjagd. Der billig produzierte Horror-Pseudodoku wurde in Cannes preisgekrönt.
Ein Jahr später wird Filmmaterial gefunden, auf dem ihre Unternehmung dokumentiert ist: Die „authentischen“ Aufnahmen beginnen harmlos, doch im verwunschenen Wald verlieren die drei Studenten die Orientierung und zusehends auch ihre Nerven…
Einfach genial: Durch eine ausgeklügelte Kampagne im Internet spielte die für schlappe 32000 Dollar gedrehte, aber beklemmend real wirkende Pseudo-Doku allein in den USA 140 Millionen Dollar ein.
Cast und Crew von "The Blair Witch Project"
Cast
- Heather Donahue
- Heather Donahue
- Michael Williams
- Michael Williams
- Joshua Leonard
- Joshua Leonard
- Interviewpartner (Fischer)
- Bob Griffin
- Interviewpartner
- Jim King
- Interviewpartner (Frau mit Baby)
- Sandra Sanchez
- Interviewpartner
- Ed Swanson
- Interviewpartner
- Patricia Decou
- Kellnerin
- Sandra Sánchez
- Michael 'Mike' Williams
- Michael C. Williams
Crew
- Regie:
- Daniel Myrick, Eduardo Sanchez
Bewerten Sie den Film:
wirkungsvoll
Ein Namen den jeder (hoffentlich) schon mal gehört hat - und die meisten werden ihn auch gesehen haben. "Blair Witch" bezieht seinen ganzen Schrecken aus Autentität: der Film ist mit einer Videokamera gefilmt und gerade dadurch das es wie wackelige Camcorder Aufnahmen wirken erweckt es den Eindruck absolut echt zu sein. Das macht am Anfang noch nicht viel her, die Angst im Film steigert sich aber kontinuierlich nach oben je tiefer die Studenten in den Wald vordringen und he mehr sie ihre Lage erkennen - und ja, ich muß es zugeben, in den letzten 5 Minuten hatte ich im Kino richtige, totale Angst. Genial war auch das Marketing rund um den Film bei dem so getan wurde als sei das ganze wirklich echt passiert. Es ist halt alles eine originelle Idee, gut umgesetzt - entweder man mag es oder sagt sich "So'n Quatsch!". Von meiner Seite aus ist das "Blair Witch Project" jedoch ein rundherum gelungener Erfolg!
Der erste Found-Footage-Horror
Der Film ist für mich eine besondere Erfahrung gewesen. Zum einen war es meine erste Berührung mit dem Horror-Subgenre der Found-Footage-Filme, zum anderen benutze dieser Film als erster das damals noch junge Internet als Plattform für seine ausgeklügelte Marketingstrategie, die zum überwältigenden Erfolg des Streifens beitrug.
Nur leider halte ich aus vielerlei Gründen nur wenig von diesem Subgenre. Es ist durch seine Machart extrem eingeschränkt, so gelingt es Vertretern dieses Genres nicht, Figuren auszuleuchten und die Handlung facettenreich und frisch auszugestalten. Die Wirkung der Filme kann daher nur durch die Direktheit der Kameraperspektive erzeugt werden, was auf Dauer jedoch scheitern muss. "Blair Witch Project", ein Film über drei Studenten, die eine Doku über eine legendäre Hexe drehen wollen und im Wald verschwinden, besticht sicher durch seinen Mockumentary-Look und sein schockierendes Ende, sonst hat der Film, außer viel Geschrei, nur wenig zu bieten.
Auslösen einer Lawine
Der aktuelle Trend zu Found-Footage-Filmen wurde sicher mit "Paranormal Activity" losgetreten, aber den genreweisendste (jüngste) Werk war ohne jeden Zweifel "The Blair Witch Projekt". Als ein Prototyp hat der Film seine Längen, aber dafur auch sehr gruselige Momente. Selbst wenn man ihn nicht mag, seinen Einfluss darf man nicht vergessen.
Kein gelugener Film
Auch wenn der Film in Punkto Vermarktung und Erzeugung von Spannung Maßstäbe gesetzt hat, funktioniert der Film als ganzes nicht. Dafür gibt die Story einfach nicht genug her.
Subtiler Psychotrip für Kenner des wahren Horrors
Horror ist nicht der Kettensägemann, Horror ist die Angst vor dem Unbekannten.
The Blair Witch Project schuf vor über 10 Jahren nicht nur einen der verstörendsten Horrorfilme sondern begründete zugleich auch ein Genre - "Found Footage" - Wo Mancheiner über "Motion Sickness" klagen mag, gewährt die Handkamera (die SO wackelig wie oft behauptet gar nicht ist - wir sehen die Aufnahmen dreier Filmstudenten, kein Handyvideo) einen einzigartigen Einblick ins Geschehen - Sie ist Teil der Geschichte, der Zuschauer blickt durch die Augen der Filmenden.
Großer Nachteil der TV-Version: Hier wird natürlich die Deutsche Synchro ausgestrahlt, welche (trotz Mühen) nicht an die realen Gefühle der "Darsteller" heran ragen kann - Diese waren nämlich tatsächlich ohne große Kenntnisse in den Wäldern isoliert, wodurch Angst, Wut, Paranoia mehr als nur gespielte Emotionen waren ... VERSTÖREND!
Tipp: DVD für ein paar Euro kaufen und die Originalversion ansehen - zur Not mit Untertiteln