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Rendezvous

Bild Rendezvous
DE | 2006 | 95 Min. | FSK: 16

Bewertung der Redaktion:

Erneuter Beleg dafür, dass die Verfilmung eines Theaterstücks wenig Dramatik entfaltet, wenn man die Gesetze des Kinos nicht berücksichtigt

IMDb-Bewertung: 6,9 von 10

Das gemeinsame Abendessen zweier befreundeter Paare gerät zur großen Abrechnung: mit dem echten Leben, mit falschen Träumen und miteinander

Die meisten Filmprojekte aus Deutschland scheitern bereits in der Finanzierungsphase. Weil sie entweder den Filmförderern nicht gefallen oder kein Fernsehsender als Co-Produzent einsteigen will. Oder beides. In der Regel werfen die Initiatoren ihre Idee dann in den Papierkorb.
Deshalb muss man anerkennen, dass hier ein Kollektiv aus zwölf Leuten nicht aufgab. Mit bescheidensten finanziellen Mitteln, dafür voller Enthusiasmus, realisierte das Team um Regiedebütant Alexander Schüler seine Story in nur 14 Drehtagen: einen Abend mit zwei jungen Ehepaaren in der Krise, deren Aussprache vor keinem Tabu Halt macht.
Das ist jedoch das einzig Positive, was man über „Rendezvous“ sagen kann. Denn der Film sieht aus wie das Resultat mehrerer Missverständnisse. Fangen wir bei der Geschichte an: Der Berliner Theaterschauspieler Tim Lang schrieb sie unter dem Pseudonym Bob L. Sack als Bühnenstück für vier Personen (er selbst spielt einen eitlen Macho). Doch was auf der Bühne faszinieren mag, wirkt im Film statisch, weil sich die Kamera hier nur in einer Wohnung bewegt und somit kaum Dynamik entwickeln kann. Dann wird pausenlos über Gefühle gequasselt, was den im Prinzip guten Darstellern die Möglichkeit raubt, das Innenleben ihrer Figuren zu spielen. Nicht zuletzt bietet das großbürgerliche Milieu,wo neben Designermöbeln wie selbstverständlich auch eine Sauna zur Ausstattung gehört, wenig Identifikationsmöglichkeiten für ein normales Publikum. Schade.

Cast und Crew von "Rendezvous"

Cast

Yvonne
Anika Mauer
Anna
Lisa Martinek
Jost
Tim Lang
Walter
Sven Walser

Crew

Regie:
Alexander Schüler

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