Prey

DE | 2021 | 870 Min.

Drama

Bewertung der Redaktion:

Maue Menschenhatz nach bekanntem Muster.

IMDb-Bewertung: 4,3 von 10

Fünf Freunde werden im Wald gejagt. Ist das die deutsche Antwort auf „Wrong Turn“?.

Kidnapping Stella“-Regisseur Thomas Sieben schickt eine Handvoll Freunde auf einen blutigen, aber zähen Junggesellenabschied in schöne deutsche Wälder: Roman (David Kross), Albert (Hanno Koffler), Stefan (Klaus Steinbacher), Peter (Robert Finster) und Vincent (Yung Ngo) sind auf Männertour. Ihr Ausflug ist nicht nur wegen der Aktivitäten wie Kajakfahren ein Abenteuer. Denn plötzlich befinden sie sich in der Schusslinie eines Jägers, der es offenbar auf die Gruppe abgesehen hat – zunächst ohne erkennbaren Grund.
Sieben, der auch das Drehbuch geschrieben hat, setzt die Gruppenkonstellation aus den üblichen Charakteren zusammen: das selbst ernannte Alphamännchen, der Introvertierte, der Proll, der Besonnene und die Lusche. Reibungen innerhalb der Gruppe sind da vorprogrammiert. Die Figuren dürfen lahme und das Gesehene erklärende Dialoge aufsagen („Scheiße, der Reifen ist platt“) und auch ansonsten mit wenig Einfallsreichtum glänzen. Entsprechend lässt das Interesse am Verbleib der Naturburschen sehr schnell nach.
Die Jagd im Gehölz (deren Auslöser eine recht dürftige Erklärung ist) lässt das Adrenalin zudem nicht gerade sprudeln. Wir empfehlen da lieber Survivalschocker wie „Eden Lake“ (2008), und danach die geniale Brit-
Serie „Stag“ (2016).