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No Country for Old Men
Originaltitel: No Country for Old MenUS | 2007 | 122 Min. | FSK: 16
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Bewertung der Redaktion:
- Humor
- Anspruch
- Action
- Spannung
- Erotik
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Die Coen-Brüder in alter „Fargo“-Form. Grandios!
IMDb-Bewertung:
8,2 von 10
Vietnamveteran findet einen Koffer mit über zwei Millionen Dollar.
Auf der Flucht vor den Hintermännern eines verpatzten Drogendeals nehmen ihn zwei äußerst unangenehme Zeitgenossen ins Visier - der schweigsame Killer Chigurh (grandios: Javier Bardem), der das Schicksal seiner Opfer gern per Münzwurf – und Bolzenschussgerät – entscheidet, und der undurchsichtige Wells (Woody Harrelson). Einzig der kontemplative Sheriff Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones in der Frances-McDormand-Rolle aus „Fargo“) ist noch auf Moss’ Seite, kommt aber meist zu spät…
Basierend auf dem Roman von Pulitzer-Preisträger Cormac McCarthy („All die schönen Pferde“) inszenierten die Coen-Brüder mit trockenem Witz einen großartigen, lakonischen Westernthriller, der zwar an Sam Peckinpah denken lässt, laut den beiden Regisseuren aber gar kein Western sein soll. Egal, dafür gab’s acht Oscar-Nominierungen.
Cast und Crew von "No Country for Old Men"
Cast
- Llewelyn Moss
- Josh Brolin
- Anton Chigurh
- Javier Bardem
- Ed Tom Bell
- Tommy Lee Jones
- Carla Jean Moss
- Kelly Macdonald
- Carson Wells
- Woody Harrelson
- Ellis
- Barry Corbin
- Wendell
- Garret Dillhunt
- Loretta Bell
- Tess Harper
Crew
- Regie:
- Ethan Coen, Joel Coen
News von "No Country for Old Men"
Bewerten Sie den Film:
Genial
Hier stimmt absolut alles, die zwar klischeehaften aber perfekt ausgearbeiteten Charaktere, die knappen aber intelligenten und treffsicheren Dialoge, die realistische Handlung, die weitgehend ohne Gut und Böse auskommt und niemandem einen Überlebens-Bonus einräumt, die Spannungskurve von Anfang bis Ende und die perfekt inszenierten klassischen Action-Szenen.
Nicht einfach ein knallharter Thriller, nein DER knallharte Thriller, an dem sich alle anderen messen lassen müssen.
Was ich nicht ganz verstehe, ist, warum Darstelle Javier Bardem immer wieder, in unterschiedlichsten Filmen, als der ultimative Bösewicht eingesetzt wird. Ich muss eigentlich immer lachen, wenn ich ihn böse gucken sehe und kann mir vorstellen, er wäre auch ein brillanter Komiker. Aber egal, das tut dem Film keinen Abbruch und andere empfinden das wohl auch nicht so.
Spannend und hart
Bereits zweimal gesehen und immer noch bei vier Sternen beurteilt.
Es ist nicht ganz einfach, einen Koffer mit fremden Geld zu verteidigen, nicht gegen Drogenhändler,....
Spannend!
Ich gebe zwar für Hollywood-Filme sehr selten die Höchstnote, der hier ist aber absolut gelungen. Die Coen-Brüder haben das Auge für Alltags-Typen, die Figuren sind hier so etwas wie amerikanische Archetypen.
Sehr eigen
Das treffe ich mal wieder auf meine alten Freunde, die Coen Brüder: die können Drehen was auch immer sie wollen, die Kritiker überhäufen sie geradezu mit Lobeshymnen. Und gerade ich sehe mich bei diesen Werken immer etwas ratlos – bei diesem auch. Aber, das wichtigste direkt: schlecht ist dieser Film kein bißchen. Er schafft es eine trostlose, traurige und pessimistische Atmosphäre zu erzeugen und darin einen nüchtern Thriller mit Westernelementen durchlaufen zu lassen. Darin brilliert vor allem Javier Barden der einen der wiederwärtigsten Killer überhaupt auf die Leinwand bringt. Action gibt’s nur im Spargang und leider wird’s zum Ende hin immer ruhiger und mündet mehr in sanftem Drama als knallhartem Thrill. Daher ist dies für mich nicht der Film den Oscar als besten Film hätte gewinnen müssen, aber doch ein lohnendes Werk für Anspruchsvolle.
Fazit: Top Stars in einem kalten Thriller mit Western-Anspielungen und dem seit langer Zeit fiesesten Filmkiller
Mir fehlt der Sinn - 3 1/2 Sterne
Ich habe nichts gegen Gewaltdarstellung, solange sie einem Zweck dient und nicht selbst zu selbigem wird. Das ist hier aber zumindest teilweise der Fall. Der Film zieht sich mit endlos scheinenden Einstellungen, um dann und wann eruptive Gewaltausbrüche zu zeigen, ohne die man größtenteils auch gut ausgekommen wäre.
Klar hat der Killer (Bardem) eine Leinwandpräsenz wie kaum einer vor und nach (!) ihm, doch entzieht sich seine Gestalt der Empathie. Er ist halt so, und wer ihm begegnet, hat Glück, wenn er die Begegnung überlebt. Hm.
Sehr gut gespielt und in Szene gesetzt, trotz der langen Einstellungen, und doch eine Geschichte, die mich nicht befriedigt, weil sie mich weder bereichert noch rätseln läßt, warum jemand wie handelt.