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Jena Paradies

Bild Jena Paradies
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DE | 2005 | 83 Min. | FSK: 0
Bewertung:
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So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion

Alltag Ost: kleines, leises, toll gespieltes Mutter-Sohn-Drama

IMDb-Bewertung:
6,0
/10

Glücklos im Osten. Schöner Film über eine traurig-liebevolle Mutter-Sohn-Beziehung

Den Ortsteil außerhalb der Stadtmauern
nennt man Paradies, erklärt
Jeanette ihrem Nachbarn Philipp beim Ausflug auf den Berg, von dem Jena herrlich zu überblicken
ist. Ein Witz, denn Jena ist in diesem Film so wenig paradiesisch wie das Leben dort (im Osten). Tischlerin Jeanette (Stefanie Stappenbeck)
arbeitet für den Sportplatzwart
Harry, fährt Roller und erzieht ihren Sohn Louis. Viel mehr ist nicht. Louis, circa 10, träumt von einer Familie mit Oma und Opa, worauf die Mama aber keinen Bock hat. Die möchte lieber
mit Philipp zusammensein, dem Künstler aus dem Westen, der mit Frau und Tochter zugezogen ist. Man fährt Saab Cabrio. Weniger als dieser Film kann man kaum erzählen. „Jena Paradies“
ist eine Momentaufnahme des ereignisarmen Daseins von Mutter und Sohn und einigen
Nebenfiguren, deren Liebe für-einander an der Einsamkeit und seltsamen Formlosigkeit des Alltags
zu ersticken droht. Wo wenig passiert, bleibt Raum für anderes. Den nutzt Regisseur Marco Mittel-
staedt souverän. Sein Film – karg in den Dialogen, genau im Szenischen,
virtuos in der Beobachtung von Verhalten – erinnert an den Realismus alter DDR-Filme. Für Rührseligkeit ist da so wenig Platz wie für Hysterie. Es geht um Liebe in den Zeiten der Enttäuschung. Definitiv ein Ost-Film.
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