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Guardians of the Galaxy: Volume 3

Bild Guardians of the Galaxy: Volume 3
Originaltitel: Guardians of the Galaxy: Vol. 3US | 2023
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Bewertung der Redaktion:

Poetisches Chaos – actionreich, emotional, epochal

IMDb-Bewertung: 7,9 von 10

Sag zum Abschied wütend: Groot! Nach zwei enorm unterhaltsamen Filmen kommen die Abenteuer von Marvels liebsten Antihelden zu einem durchaus tränenreichen Abschluss

Hatte Radiohead-Mastermind Thom Yorke schon 1992 bei seinem Song „Creep“ die „Guardians of the Galaxy“ im Sinn? Lied und Textzeile „I Don’t Belong Here“ passen jedenfalls perfekt in diesen Film, den Abgesang auf die liebenswertesten Antihelden des MCU. Zunächst aber Entwarnung: Die Szene aus dem Trailer, in der Nebula (Karen Gillan) den leblosen Star-Lord Peter Quill (Chris Pratt) trägt, entpuppt sich gleich zu Anfang als harmlos: Quill ist nicht tot, nur besoffen, wen wundert’s. Denn immer noch trauert er um seine große Liebe Gamora (Zoe Saldana), die er verlor (in „Avengers: Infinity War“) und zurückbekam (in „Avengers: Endgame“), nur eben als frühere Version ihrer Selbst, die (noch) gar nicht weiß, dass sie sich in Quill (den sie gerne mal „Quinn“ nennt) verliebt hat. Geschweige denn warum. Aber dann trifft es im Guardians-Hauptquartier auf Knowhere ausgerechnet den kampffreudigen Rocket: Schwer verletzt nach einem Angriff durch den übermächtigen, aber etwas tumben Adam Warlock (Will Poulter) – zu „Crazy On You“ von Heart, übrigens –, kann den meist schlecht gelaunten Waschbären nur eine OP retten. Dazu brauchen seine Freunde aber den „Passkey“, den es bei Bösewicht High Evolutionary (Chuk¬wudi Iwuji) auf einer erdähnlichen „Counter-Earth“ zu finden gibt. Nach und nach stellt sich heraus, dass Rocket und diesen seltsam fratzenhaften, verrückten Wissenschaftler, der alles in „etwas Perfektes“ verwandeln will, eine Menge aus der gemeinsamen Vergangenheit verbindet. Der High Evolutionary hat wiederum Adam Warlock losgeschickt, um P13, so Rockets ursprünglicher Name, zu ihm zu holen.
Es geht ans Eingemachte im letzten Kapitel und wieder viel um Familie und Freundschaft, wer man ist oder sein will. Die zentrale Rolle spielt Rocket, dessen tragische Vorgeschichte einiges an seinem oft aggressiven Verhalten erklärt. Und ja, es wird hochgradig emotional. Herzergreifende Momente wechseln sich ab mit cooler Action zu noch coolerer Musik (wilde Klopperei zu „No Sleep Til Brooklyn“ von den Beastie Boys), seltsamer Optik und allerlei Albernheiten. Poetisches Chaos scheint die Devise zu lauten, und es geht auch darum, was die wahren Gefühle der Guardians füreinander sind. Ist Rocket wirklich Quills bester Freund oder nur sein zweitbester, wie Drax behauptet? Ist Rot wirklich nicht Drax’ Farbe? Und sterben die Menschen auf der Erde wirklich alle, sobald sie 50 Jahre alt werden? Was Quill definitiv nicht ist. Es wird vielleicht ein bisschen viel erklärt in diesem action- und gefühlsreichen Abschiedsfilm, der wieder einmal durch exzellente und eklektische Musikauswahl (Earth, Wind & Fire plus The Flaming Lips, The The und Alice Cooper?!) überzeugt. Die letzte Konsequenz scheut Regisseur James Gunn („Guardians: Vol. 1 & 2“) dann aber doch. Vielleicht auch, weil Guardians weiter in der Galaxie benötigt werden, in welcher Farbe, Form oder Gestalt auch immer.

Cast und Crew von "Guardians of the Galaxy: Volume 3"

Cast

Peter Quill / Star-Lord
Chris Pratt
Gamora
Zoe Saldana
Drax the Destroyer
Dave Bautista
Ayesha
Elizabeth Debicki
Mantis
Pom Klementieff
Nebula
Karen Gillan
Adam Warlock
Will Poulter
Stakar Ogord
Sylvester Stallone
Groot
Vin Diesel
Rocket
Bradley Cooper
Rocket
Fahri Yardim

Crew

Regie:
James Gunn

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