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Gosford Park

Originaltitel: Gosford ParkGB, IT, US, DE | 2001 | 137 Min. | FSK: 12

Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Eine gelungene Party: elegant und bösartig

IMDb-Bewertung: 7,2 von 10

Hinter der vornehmen Fassade eines britischen Landhauses lauern Neid, Habgier, Sex und Mord.

England, 1932: Eine illustre Jagdgesellschaft versammelt sich auf dem Landgut der McCordles. Während die Hausdame Mrs. Wilson (Helen Mirren) mit eiserner Hand über die angereiste Dienerschaft regiert, vergnügen sich die Gäste mit boshaften Sticheleien. Verarmte Verwandte wie die Countess Constance (köstlich: Maggie Smith) betteln ihren Gastgeber um Geld an. Doch der bärbeißige Hausherr lässt sie alle abblitzen - und wird wenig später ermordet. Inspektor Thompson (Stephen Fry) geht die Ermittlungen allerdings eher oberflächlich und recht gelassen an…

Jetzt müsste eigentlich Miss Marple zur Tür hereinkommen, doch Robert Altman benutzt den Krimi-Plot nur als Beigabe zu einer subtilen Satire. Ganz bedächtig, aber mit herrlichen Dialogen entwickelt er mit seinem starbestückten Ensemble ein raffiniertes, aber auch leicht unübersichtliches Beziehungsgeflecht.

Cast und Crew von "Gosford Park"

Cast

Sir William McCordle
Michael Gambon
Lady Sylvia McCordle
Kristin Scott Thomas
Mrs. Wilson
Helen Mirren
Constance, Countess of Trentham
Maggie Smith
Inspektor Thompson
Stephen Fry
Henry Denton
Ryan Phillippe
Robert Parks
Clive Owen
Raymond, Lord Stockbridge
Charles Dance
Jennings
Alan Bates
Morris Weissman
Bob Balaban
George
Richard E. Grant
Ivor Novello
Jeremy Northam
Mrs. Croft
Eileen Atkins
Isobel McCordle
Camilla Rutherford
Mabel Nesbitt
Claudie Blakley
Lady Stockbridge
Geraldine Somerville
Mary Maceachran
Kelly Macdonald
Elsie
Emily Watson

Crew

Regie:
Robert Altman

Bewerten Sie den Film:

noch 999 Zeichen übrig
trolliver am 05.06.22 hilfreich: 100%

Episches Sittengemälde

Der Film läuft so oft im TV, dass ich mir jetzt endlich mal die Zeit nahm ihn zu sehen. Dramen sprechen mich fast immer an und der Cast ist dermaßen erlesen, dass er seinesgleichen sucht.

Dennoch: diese alten Sitten blaublütiger Damen und Herren, dieses Gehabe, dieses Getratsche bleibt lange Zeit (sehr lange) das einzig Unterhaltende - und unterhält mich nicht. Es ist aus der Zeit gefallen, interessiert mich nicht mehr.

Der Mord spielt eine dermaßen nebensächliche Rolle, dass er nicht weiter erwähnenswert ist. Das Drama indes ist schon einen Blick wert, wird jedoch auch nur kurz behandelt und geht im stocksteifen postviktorianischen Gestelze unter. Bis auf eine Szene.

Tolle Darsteller, tolles Bild. Und wer aus historischen oder anderen Gründen Interesse an den Gepflogenheiten und Spleens der hohen Herren hat, kommt hier auch auf seine Kosten.

Anonym am 24.04.10 hilfreich: 100%

Schade

Bei so einem Aufgebot von klasse Schauspielern, die allesamt eine klasse Leistung abliefern (z.B. Helen Mirren, Clive Owen, Emily Watson, Bob Balaban, Michael Gambon, Stephen Fry, Maggie Smith) muss ausgerechnet die schlechteste von allen die Hauptrolle spielen ! Die Rede ist von Kelly Macdonald. Ihre blutleere und oberflächliche Leistung schadet dem Film extrem und genau deswegen hat der Film seinen ganzen Charme verschwendet !

Anonym am 19.04.10 hilfreich: 100%

Mord im Schloss

Wenn der Regisseur nicht Großmeister Robert Altman wäre, könnte man diesen Film mit Nichtbeachtung in der Vergessenheit versenken. Doch dann macht zunächst einmal das riesengroße Staraufgebot hellhörig. Andererseits hätte nur ein wirklicher Könner wie er so einen Film machen können. Eine überaus prächtige Ausstattung sorgt für die Atmo im Schloss. Eigentlich passiert fast nichts. 90% sind Small Talk, gemischt mit albernen Gehässigkeiten, blasiertem Snobismus oder arrogantem Standesdünkel. Selbst ein Mord bleibt fragwürdig und die Anwesenden schenken ihm weiter wenig Beachtung. Man ahnt ein Motiv. Es bleibt aber ziemlich vage. Ist es ein Spiegelbild der englischen Gesellschaft vor dem 2. Weltkrieg? Die unheilvolle Aufspaltung in zwei Klassen? Eine dem Untergang geweihte Aristokratie? Von alledem ein bisschen. Mit leichter Hand inszeniert wartet man darauf, dass etwas passiert. Aber je länger das Warten andauert, desto ermüdend wird es.

Anonym am 19.04.10 hilfreich: 100%

Mord im Schloss

Wenn der Regisseur nicht Großmeister Robert Altman wäre, könnte man diesen Film mit Nichtbeachtung in der Vergessenheit versenken. Doch dann macht zunächst einmal das riesengroße Staraufgebot hellhörig. Andererseits hätte nur ein wirklicher Könner wie er so einen Film machen können. Eine überaus prächtige Ausstattung sorgt für die Atmo im Schloss. Eigentlich passiert fast nichts. 90% sind Small Talk, gemischt mit albernen Gehässigkeiten, blasiertem Snobismus oder arrogantem Standesdünkel. Selbst ein Mord bleibt fragwürdig und die Anwesenden schenken ihm weiter wenig Beachtung. Man ahnt ein Motiv. Es bleibt aber ziemlich vage. Ist es ein Spiegelbild der englischen Gesellschaft vor dem 2. Weltkrieg? Die unheilvolle Aufspaltung in zwei Klassen? Eine dem Untergang geweihte Aristokratie? Von alledem ein bisschen. Mit leichter Hand inszeniert wartet man darauf, dass etwas passiert. Aber je länger das Warten andauert, desto ermüdend wird es.