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Die Aussprache

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Originaltitel: Women TalkingUS | 2022 | 104 Min. | FSK: 12
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So werden Highlights gekennzeichnet, wenn sie von der TVSpielfilm-Redaktion einen und eine IMDb-Bewertung von über 7,0 erhalten haben.
Meinung der Redaktion:
Bewertung durch unabhängige Film- und Serienexperten von TVSpielfilm.
IMDb:
Bewertung von Nutzern der Film- und Seriendatenbank IMDb auf einer Skala von 1 bis 10. Sie gilt als Indikator für die Beliebtheit und Qualität.
Meinung der Redaktion

Extrem spannend und herzzerreißend: ein brillant in Szene gesetztes Ermächtigungsdrama, dessen Schönheit und Wahrhaftigkeit lange nachhallt

IMDb-Bewertung:
6,9
/10

Jahrelang wurden die weiblichen Mitglieder einer weltabgewandten Religionsgemeinschaft missbraucht. Sollen sie ihr „Seelenheil“ aufs Spiel setzen und die Kolonie verlassen?

Als die Frauen am Morgen aufwachen, sind ihre Körper übersät mit Blutergüssen und blauen Flecken. Die männlichen Angehörigen ihrer abgeschiedenen Religionsgemeinschaft behaupten, dass Geister oder Dämonen dafür verantwortlich sind. Doch diesmal haben sie die Angreifer gefasst. Nachdem Salome (Claire Foy) einen der Täter mit einer Sense attackiert hat, wurden sie sicherheitshalber der Polizei übergeben. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auf Kaution freigelassen werden. Der Bischof der Gemeinde hat die Frauen vor die Wahl gestellt: Sie müssen den Männern vergeben oder die Kolonie verlassen – und ihren Platz im Himmelreich verlieren.
Dass sich drei Generationen aus zwei Familien auf dem ­Heuboden einer Scheune versammeln, um über das weitere Vor­gehen zu beraten, bezeichnet die kanadische Schriftstellerin Miriam Toews in ihrem Roman „Die Aussprache“ als „Akt weiblicher Fantasie“. Doch die sexuelle Gewalt, die zu dieser fiktiven Zusammenkunft führt, hat es tatsächlich gegeben. Zwischen 2005 und 2009 wurden die weiblichen Mitglieder einer Mennonitengemeinde in Bolivien regelmäßig von ihren Glaubensbrüdern betäubt und vergewaltigt. Sarah Polley („An ihrer Seite“) hat Miriam Toews’ Roman jetzt mit Rooney Mara („Una und Ray“), Claire Foy („Solange ich atme“) und Jessie Buckley („Men“) in den Hauptrollen verfilmt.
Die Frauen, die weder lesen noch schreiben können, bitten den Lehrer August Epp (Ben Whishaw), die Ergebnisse ihres Treffens zu protokollieren. Epp ist nicht wie die anderen ­Männer der Kolonie, er ist empfindsam und verständnisvoll – und unsterblich in die schwangere Ona (Rooney Mara) verliebt. Von wenigen Rückblenden abgesehen konzentriert sich der Film auf die Aussprache der Frauen, eine leidenschaftliche Diskussion über die Möglichkeiten, die ihnen offenstehen. Einig sind sie sich nur in einem Punkt: Die Gewalt muss ­aufhören. Doch wollen sie wirklich die „Regeln infrage stellen, die im Namen Gottes aufgestellt wurden“? Lohnt es sich, für ­Bildung und Gleichberechtigung zu kämpfen? Oder sollen sie an einem unbekannten Ort ein neues Leben beginnen? Salome fürchtet, dass sie zur Mörderin wird, wenn sie bleiben.
Die Wut der Frauen, ihre Angst und ihre Ohnmacht, aber auch die Schuldgefühle der Mütter ihren Töchtern gegenüber – all das fängt Sarah Polley in ergreifenden, grandios komponierten Bildern ein, die einem beim Zuschauen immer wieder den Atem rauben. Die entsättigten Farben, die an alte Schwarz-Weiß-Fotografien erinnern, und der minimalistische Soundtrack der isländischen Oscar-Gewinnerin Hildur Gudnadóttir („Joker“) tragen ihren Teil dazu bei, dass sich dieses intime Kammerspiel zu einem epischen Meisterwerk entwickelt, das Kinogeschichte schreiben wird.
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Cast und Crew von "Die Aussprache"

Cast

Ona
Rooney Mara
Salome
Claire Foy
Mariche
Jessie Buckley
Scarface Janz
Frances McDormand
Agata
Judith Ivey
Miep
Emily Mitchell
Autje
Kate Hallett
Greta
Sheila McCarthy
August
Ben Wishaw

Crew

Regie:
Sarah Polley