Das Versprechen

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Originaltitel: La promesseBE, FR, LU | 1996 | 90 Min.

Drama

Bewertung:

TOP BEWERTET

Meinung der Redaktion

Humor
Anspruch
Action
Spannung
Erotik

Harte Gesellschaftsanalyse, klasse gespielt

IMDb-Bewertung:

7,7

/10

Eine belgischer Junge auf dem harten Weg ins Erwachsenendasein. Sozialdrama (OmU)

Weil er unzuverlässig ist, fliegt der 15jährigen Igor (Jérémie Renier) aus der Lehre. Aber das stört ihn wenig. Viel aufregender ist es, dem Vater bei dessen krummen Geschäften zur Hand zu gehen. Der Spaß hat ein Ende, als auf der väterlichen Baustelle ein Schwarzarbeiter vom Gerüst stürzt. Igor nimmt dem Sterbenden „das Versprechen“ ab, sich um seine Frau Assita und deren Kind zu kümmern. Es ist nicht leicht für den Jungen, plötzlich so viel Verantwortung zu übernehmen. Stück für Stück entfernt er sich dabei von seinem gefühllosen Vater, der versucht, den Tod des Afrikaners unauffällig zu vertuschen.
In „Das Versprechen“ klagen die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne gegenwärtige belgische Verhältnisse an: den moralischen Verfall der Gesellschaft, Beziehungen, die nur nach dem Kosten-Nutzen-Prinzip funktionieren, und eine marode Justiz, die große Gauner laufenläßt und zur Beruhigung der Öffentlichkeit ein paar kleine zur Verantwortung zieht. Die Geschichte ist unprätentios, grimmig und lakonisch erzählt, ganz im Stil der Neorealisten der 50er Jahre und moderner britischer Regisseure wie Ken Loach und Mike Leigh.