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Braindead

Bild Braindead
Originaltitel: BraindeadNZ | 1992 | 100 Min. | FSK: 18
Neuseeland im Jahre 1957: In Wellington lebt der Junggeselle Lionel Cosgrove (Balme) immer noch bei seiner dominanten Mami Vera (Moody, im Zombiestadium Brimilcombe). Aber auch den schüchternen Lionel erreicht der Ruf der Hormone; er verliebt sich in die spanische Immigrantentochter Paquita (Penalver). Damit Muttis Bester zu Hause keinen Ärger bekommt, trifft man sich zum ersten Rendezvous heimlich im städtischen Zoo. Doch Mrs. Cosgrove bekommt Wind von Sohnemanns Liebelei, das Verhängnis nimmt sein en Lauf: Beim Versuch, dem Paar zu folgen, wird sie im Zoo von einem ebenso seltenen wie gemeinen Tier gebissen, einem Rattenaffen aus Sumatra. Nicht genug, dass der Biss des kleinen Monsters seine Opfer tötet, nein, er verwandelt sie auch noch in eine Art ansteckender, nach Menschenfleisch hungernder Zombies. So kommt es, wie es in Splatterfilmen eben kommen muss: Die tote Mutti beißt alles, was in die Nähe ihrer Kiefer kommt, und das Zombievirus greift immer weiter um sich. Um die Menschheit zu schützen, bleibt Lionel keine andere Wahl, als Mami und ihre Opfer in den Keller zu sperren und auf Diät zu setzen. Zunächst scheinen alle Probleme gelöst. Bis der schmierige Onkel Les (Watkin) Lionel auf die Schliche kommt und diesen um das Haus erpresst. Und währe nd Les seinen neuen Besitz mit einer feucht-fröhlichen Party im Erdgeschoss feiert, brechen die Zombies aus ihrem Keller-Gefängnis aus. It’s Party Time! Mit Braindead gelang dem neuseeländischen Kult-Regisseur Peter Jackson nach BAD TASTE und MEET THE FEEB LES eine weitere kleine, wunderbar widerliche Komödie der blutigen Art. Zunächst sollte der Film allein durch Gelder der staatlichen New Zealand Film Comission finanziert werden. Diese reichten jedoch nicht für das geplante Projekt aus – nun, für den Splat ter-Puppenfilm MEET THE FEEBLES langte das Geld. Und nachdem dieser rund um den Globus kräftig absahnte, taten sich für Braindead weitere Geldquellen auf: Neben der New Zealand Film Comission beteiligten sich jetzt auch das Avalon/NFU Studio in Wellington, das sich vorher nur um TV-Unterhaltung gekümmert hatte, und die japanische Cinema Association an Jacksons deftigem Blutbad. Freunde subtiler Filmkunst sollten um Braindead einen weiten Bogen machen, Gore-Fans werden am kruden Humor des Neuseeländers ihre helle Freude haben. Nachdem Peter Jackson mit Braindead die heftigste Blut- und Splatterorgie inszenierte, die die Kino-Leinwände bisher darstellen mussten, und er sein Klassenziel im Fach Horrorkomödie mit Glanz erreichte, wandte er sich mit HEAVENLY CREA TURES subtiler inszenierten Sujets zu. Inzwischen ist Peter Jackson als Regisseur der HERR DER RINGE-Trilogie und des KING KONG-Remakes von 2005 zu Weltruhm gelangt.

Cast und Crew von "Braindead"

Cast

Lionel Cosgrove
Timothy Balme
Paquita Maria Sanchez
Diana Peñalver
Mum
Vera Cosgrove
Onkel Les
Ian Watkin
Schwester McTavish
Brenda Kendall
Father McGruder
Stuart Devenie
Zombie McGruder
Stephen Papps
Nora Matheson
Glenis Levestam
Mr. Matheson
Lewis Rowe
Rita
Elizabeth Mulfaxe

Crew

Regie:
Peter Jackson

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Anonym am 27.10.15 hilfreich: ?

Frühes Meisterwerk

Ich hatte das Glück, den Film 1996 auf dem Fantasyfilmfest in Stuttgart in der ungeschnitteten Originalfassung zu sehen, bevor die in Deutschland verboten wurde. Er ist nichts für Leute mit schwachen Nerven oder zarten Gemütern. Die beiden Typen in der Reihe vor mir hatten ihre Freundinnen mitgenommen, ich schätze, die Mädels haben nach dem Film Schluß gemacht. Der Film ist derart übertrieben gewalttätig, bluttrünstig und auch blasphemisch, dass man als abgebrühter Horrorfan aus dem Lachen einfach nicht mehr herauskommt. Etwas halbwegs vergleichbares ist nur Sam Raimi mit "Tanz der Teufel" gelungen. Wer den Vergleich mit den Herr der Ringe Filmen unbedingt machen will: Einige Szenen dort erinnern daran, mit was für Filmen Peter Jackson sein Handwerk gelernt hat.

Anonym am 24.05.11 hilfreich: ?

Und DER hat Herr der Ringe gemacht?

Braindead ist wirklich nur im "Hirntot" zu ertragen! Popcorn und COla sollten dabei nicht zu sich genommen werden, da wahrscheinlich alles wieder rauskommt. Der Film ist wirklich nichts für zart oder mittelstark beseidete. DIe ganzen Blutsprtz-, Gliedmaßenabhack- und Eingeweiderausreisszenen sind wirklich sehr wiederlich, aber für damalige Zeit technisch ziemlich gut. Zudem sind sie meistens so übertrieben dargestellt, das sich Angst und Ekel in Grenzen halten, und man lachen muss. Im allgemeinen ist der Film ziemlich witzig und relativ gut gespielt. Dennoch fällt es mir schwer zu glauben das Peter Jackson, der die besten 3 Filme aller Zeiten gemacht hat mit solchen Filmen früher seine Brötchen verdient hat. Ich GLaube das Jackson über eine ganzz eigene Art von Schwarzem Humor verfügt, die mir in diesem Film nicht zugänglich wird.

Fazit: Für einen Splatterstreifen durchaus ok, für eine Persiflage zu wenig selbstironie.
Note: C

Anonym am 23.10.09 hilfreich: ?

Peter Jackson's

hoch gelobter Splatterfilm ist durchaus als bester seiner Gattung anzusehen. Wenn man einfach mal Bock auf Blut und Gewalt hat ohne großartig nachzudenken.......... reinschieben und wie es der Titel vermuten lässt: Hirn ausschalten! Der Film ist nicht clever aber durchaus amüsant. Durch seine teilweise ekelhaften und drastischen Gewaltszenen ist die ungeschnittene Version in Deutschland zurecht indiziert. Peter Jackson versteht es allerdings das viele Blutvergießen durch die übertriebene Art der Gewaltdarstellung vebunden mit tiefschwarzem Humor, in gewisser Weise abzuschwächen und zu relativieren. Das abschließende Gemetzel, dauert ca. eine halbe Stunde, so dass Splatterfans im blutigsten Film aller Zeiten voll auf ihre Kosten kommen.

Anonym am 14.02.09 hilfreich: ?

Die Mutter aller Fun-Splatter

Während Peter Jackson in Bad Taste noch voll und ganz auf "Hihi, ich hab deinen Arm in der Hand"-Fun-Splatter setzt, findet man in Braindead zwischen Sarkasmus, rabenschwarzen Humor und zur Perfektion ausgereiften Slapstick-Splatter alles, was man diesem Genre zumuten kann! Von der fröhlichen Musik, über "die blutigste Filmszene aller Zeiten" (die, in der Lionel mit einem Rasenmäher durch die Zombiemenge läuft) und des blutrünstigen Oberzombies ist alles dabei, was man sich wünschen kann. Dieser Film hat das Genre des Fun-Splatters so sehr beeinflusst, wie kein zweiter! Grandios!